Faxaktion |
Steiermark |
Kulturzentrum bei den MinoritenPROTEST Das Kulturzentrum bei den Minoriten unterstützt den gemeinsamen Fax-Protest der Grazer Kulturszene nachdrücklich, weil es hier vielfach förmlich ums Überleben einer kreativen und jungen Kulturszene, die eine Stadt und ein Land nötig hat, geht. Angesichts einer drohenden 15%-Klausel der Stadt Graz, die vor allem diejenigen hinnehmen (müssen), die gesellschaftspolitisch zu wenig Lobby haben (Kunst+Kultur) und sich nur über Medien wehren könnten, ist z.B. die jüngste Zeitungsmeldung der Kronenzeitung, wo "grünes Licht von LR Hirschmann und Stadtrat Nagl" für eine Dachkonstruktion auf dem Mariahilferplatz gekommen sei, eine unglaubliche Provokation, da sie nicht zuletzt 1,23 Millionen EURO aus Steuermittel verschlingt. Die mangelhafte Kulturpolitik, die nicht nur auf Zahlen, sondern auch auf die Substanz der täglich an der Front der Kulturvermittlung Stehenden und der Kunstschaffenden bauen sollte, ist sehr, sehr bedauerlich. Sie geht offenbar einzig über in Tourismus- und Eventpolitik und ist eigentlich noch gravierender als unter den Zeiten von DDr. Schachner, (dessen "historische Leistung" das beliebt gewordene Gratis-Jazzfestival war.) Das von der Kronenzeitung und potenten Sponsoren gepushte Jazz-Großevent mit Steuergeldern zu unterstützen, ist kulturpolitisch grob fahrlässig, ignoriert es doch in seltsamer Vehemenz Entwicklungen und Fakten, die jedem/jeder (auch jedem Kulturpolitiker) einsehbar sein müssten: Ein derart auf Breitenwirkung konzipiertes Großevent mit den sich daraus ergebenden Sponsormöglichkeiten braucht keine Unterstützung durch die öffentliche Hand. Sie dennoch zu gewähren, vor allem: sie dennoch in einer immer prekärer werdenden Situation, Kulturbudget-Kürzung in Graz ein Jahr vor Graz- 2003, 15% Subventionssperre der Stadt Graz, zu gewähren, zeugt nicht unbedingt von Weitsicht der verantwortlichen Kulturpolitiker. Wir vermissen einen Kommunikationsprozess zwischen der Kulturpolitik des Landes Steiermark und der Grazer Kulturszene, die zur Bildung kulturpolitischer Visionen durchaus förderlich wäre. Das gesamte Team des Kulturzentrums bei den Minoriten |
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