Faxaktion |
Steiermark |
Von: "Edith Zitz" edith.zitz@stmk.gv.at Betreff: protest Datum: Mittwoch, 23. Jänner 2002 14:30 Ergeht
an: Graz, 23.1.2002
Betrifft: Faxprotest vom 23.1. Liebe Leute, Danke für die inhaltliche unerfreuliche Protestnote, die
ich soeben erhalten habe. Wie Euch/ Ihnen bekannt ist, ist letzte Woche bereits die IG
Freies Theater ebenfalls aufgrund der sogenannten "15%-Sperre" sämtlicher
Subventionen der Stadt Graz an die Öffentlichkeit gegangen. Ich halte diese Bezeichnung
für einen Euphemismus, weil es sich de facto um eine kalte Budgetreduktion und nicht um
eine (eventuell aufhebbare) Sperre handelt. Die beschriebene Einschätzung der kulturpolitischen Landschaft teile ich, möchte aber auch auf den herrschenden gesellschaftlichen Überbau hinweisen: Wir sind derzeit mit massiven Eingriffen in den öffentlichen und potentiell kreativen Raum konfrontiert. Sei es über eine rassistische getönte angebliche Suchtdebatte, sei es die Kriminalisierung von Jugendlichen auf Grazer Plätzen, sei es über eine Gestaltung des Grazer Flächenwidmungsplanes, der der Bauindustrie und dem Autocluster Vorrang gibt. Dagegen Widerstand zu leisten, auch entgegen der Haltung mancher Medien und der angeblichen "öffentlichen" Meinung ist uns zentrales Anliegen und berührt eng die Gestalt der Stadt Graz als Kulturhauptstadt und Europäische Menschenrechtsstadt 2003 beides ein möglicher Container des emanzipatorischen und innovativen Potentials. GR Hermann Candussi und ich stehen für baldige Gespräche zur weiteren Vorgangsweise und für einen Überblick über unsere Tätigkeiten zur Verfügung! Ich ersuche weiters, auch an den Landes-Kulturbeirat heranzutreten. Mit freundlichem Gruß, |
|
402 |