martin krusches [flame] roadshow # 141
Ford Taunus 17 M


Was war bloß geschehen, daß es plötzlich so ein Design geben konnte? Dieser prägnante Ford 17 M wurde 1960 bis 64 produziert. Und sah zur Abwechslung einmal nicht wie ein geschrumpfter Amerikaner aus. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Präsenz dieser Wagen in meiner Kindheit. Heute bekommt man diesen Typ auf den Straßen leider nicht mehr zu Gesicht.

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Es heißt, der 17 M hätte den Spitznamen „Badewanne“ erhalten. Sieht man sich die „Lifestyle-Produkte“ im sogenannten 50er-Jahre-Design an, läßt einen dieses Auto nicht gerade ans Badezimmer denken. Aber man sieht, woher die Rundungen kommen.

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In der Designgeschichte des Automobils wird an solchen Formen die Zuweisung „sachliches Design“ festgemacht. In den 60ern wurde bei diesem Ford die „Linie der Vernunft“ geltend gemacht. Was sich wohl vor allem jene Konzerne anheften mußten, die davor gar all zu begehrlich an den USA Maß genommen hatten. Wo Chevrolet und Cadillac völlig aus dem Gleis gefahren waren. Vom 57er Bel Air bis zum Eldorado Biarriz.

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Bei Citroen, Renault oder Fiat hätte man ja äußerst anregende „Vernunftformen“ zu sehen bekommen. Vorläufer des 17 M sind zum Beispiel der "Buckel-Taunus" von 1948 und der Taunus 12 M von 1952. An denen man schön sehen kann, daß der 48er noch bulliges Vorkriegs-Design zeigt und der 52er eine typischer Ami-Klon ist.

[Das Original]
Wiking 1:87 [reset] 46/03