[flame] roadshow # 159:
Mercedes-Benz Unimog U 300


Die korrekte Schreibweise sieht so aus: DaimlerChrysler. Und. Mercedes-Benz. Beides kommt hier ins Spiel. Bei einem Fahrzeug, das, wie mir ein versierter Ingenieur erläuterte, aufgrund seiner Konstruktionsart nicht als Lastwagen zu verstehen sei.

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Der Unimog, das „Universalmotorgerät“, ist eine eigene Kategorie. Und verdankt sich dem „Morgenthau-Plan“, dem gemäß nach WK II den Nazi-Barbaren ihre industriellen Grundlagen nachhaltig genommen werden sollte. Wonach Deutschland von der Industrienation zur Agrarnation transformiert werden sollte. (Und was sollte aus Österreich werden? Steyr Diesel ausbauen?) Dafür war ein Universalgaul entworfen, aus dem diese steile Konstruktion hervorging.

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Die kühne Form, in völligem Kontrast zu allen vorausgegangenen Baumustern, kam im Jahr 2000 ins Blickfeld. DaimlerChrysler stellte eine völlig neue Modellreihe auf. Dieses, der U 300, war das kleinste Modell unter den Newcomers.

Mit 150 PS ausgestattet, eine in der Kabine verschiebbare Wechsellenkung, elektronisches Antriebsmanagement (huh!), permanenter Allradantrieb ... eine wuchtige Maschine. Mit frechen Zügen und einem riiiiiesigen Aussichtsfenster, wie man es sonst nur aus Ferien in den Alpen kennt.

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Schuco nennt sein H0-Modell „Winterdienst“. Doch ich bin sicher, man könnte das Räumschild ebenso an der Seite anflanschen und vorne was Nützliches und hinten was Lustiges ... die Mogs sind wirklich unglaubliche Geräte, man vergißt bei näherem Hinsehen leicht, daß sich diese Konstruktion auch als Automobil begreifen ließe.

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Ich glaube mich zu erinnern, daß David Staretz diese hochhackige Maschine damals für die „autorevue“ getestet und Josef Schützenhöfer sie gemalt hat. Zum Beispiel hier. Ich hab den U 300 auch schon bei mir vor der Haustür im Original erwischt. Die große Version, den U 400 hab ich mir seinerzeit bei Pappas auf dem Hof angesehn.


Nachtrag. Ich hab Staretz getroffen und nach dem Unimog gefragt. Er meinte ja, den habe er getestet, das sei so ein "übergscheites Auto", für das man ein dickes Handbuch brauche. Was er nicht so pfiffig fände, weil im Kommunaleinsatz bald mal wer drauf müßte, der noch keinen Spezialkurs absolviert habe. Und da sollte man ein Auto auch ohne Handbuch benutzen können. Die von links nach rechts verstellbare Lenkung, das ginge zwar, sei aber in der Umstellung ein riesiger Aufwand.

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Schuco 1:87 [reset] 22/04