martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Ligiers Optima Electro

Es war wieder einmal Zeit für einen Streifzug durch die Vorstadt. Tief drin im 14. Hieb unterwegs, erregt die offene Einfahrt eines scheinbar aufgelassenen Fabriksgeländes meine Aufmerksamkeit. Du kennst das ja - so einer Versuchung widersteht man auf der Jagd nicht - solche Gelände verbergen ziemlich oft kleine Schätze, aber meist versperren Plakatwände den Blick auf das Areal, also nix wie rein durch das geöffnete Tor. Keine zehn Schritte hinter dem Tor, von der Straße wegen besagter Zäune und Plakate nicht sichtbar, habe ich meinen Jackpot auch gleich gefunden.

Ein Ligier Optima etwa aus den frühen '90ern, in Lieferwagenversion und sogar als "electric". Herrlich verwahrloster Zustand. Bingo! Guy Ligier war mit seinem gleichnamigen Formel 1 Rennstall lange Zeit eine Konstante im Formel 1 Zirkus, wenn auch erfolglos, so hielt man sich bis in die '90er Jahre im Geschäft. 1980 startete Guy Ligier gemeinsam mit Jo Schlesser ein zweites Standbein, den Bau von Kleinstfahrzeugen, die in Frankreich ja stets populär waren. Das erste Modell, der würfelförmige JS4, wurde bis 1989 gebaut, dann wurde es vom Optima beerbt, der schon eher nach Auto aussah. Nach einer Quelle im Netz gab es von dem Elektro-Optima zirka 150 Stück, Ligier ist anscheinend auch heute noch im Bau von führerscheinfreien Leichtfahrzeugen aktiv.

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