martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Chrysler Windsor DeLuxe 1955

Chrysler selbst stand hingegen an der Spitze des Konzerns, auch wenn man das heute angesichts gesichtsloser Massenware hierzulande kaum glauben mag (hat wohl auch den Grund, da man auf Exportmärkten in Europa Produkte verschiedener Divisionen generell als Chrysler verkaufen wollte). Die Vielfalt der Karosserievarianten – allerlei Coupes (auch viertürig – nein, das hat nicht Mercedes mit dem CLS erfunden…), Cabriolets, Station Wagon und so weiter gab es da, und allesamt mit detailverliebten Verzierungen, viel Chrom und relativ avantgardistischem Design versehen.

Bei dem hellblauen 55’er Windsor Deluxe mit rotem Dach und roten Speichen – geniale Kombination – hat es mich lange gewurmt. Die Identifizierung wollte und wollte einfach nicht klappen – um ehrlich zu sein, dachte ich an vieles, an Chrysler aber am wenigsten. Hätte dieses Auto mit den perfekt gemachten Weißwandreifen nur zwei Türen, es wäre das perfekt proportionierte Reisecoupe mit fast europäischem Charme (wäre da nicht die schiere Größe – bescheidene 5.58 m). Tatsächlich hat mich dann auch das viel berühmtere Coupe dieser Baureihe, der mythenumrankte 300C (damals das stärkste Serienauto mit 304 PS – ein Cadillac-Killer) auf seine Fährte gebracht (den Schriftzug am Kotflügel konnte ich beim besten Willen nicht entziffern). So überlegen das Auto damals, so überlegen sein Fahrer heute. Bitte gib dir einfach diesen Blick – in dem Alter möchte ich auch so unfassbar cool wirken!!!

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