martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Lagonda Taraf


Jetzt hab ich grad die London Fotos von November durchgezappt, da muss ich wirklich Großes vermelden. Nicht oft passiert es mir ja, dass ich ein Auto vor die Linse bekomme, das ich nicht kenne. London ist für solche Ereignisse aber irgendwie prädestiniert, weil wenn so richtig exotisch, dann dort.

gall443a_lagonda.jpg (42107 Byte)

Nach meinem Besuch des Science Museum in London war mir nach Warten an einer belebten Kreuzung. Die Novembersonne hat ja die Luft noch richtig mild gemacht, da bot sich das an, und in London zahlen sich solche Beobachtungsposten beutetechnisch nach wenigen Minuten aus. Dass der rote Exot, der da ein bisschen forsch um die Ecke kam, etwas mit Aston Martin zu tun haben muss, war mir in der Sekunde klar, zu eindeutig die Formensprache am Vorderwagen.

gall443b_lagonda_taraf.jpg (31135 Byte)

Mir war jedoch nicht bekannt, dass es eine aktuelle Limousine im Format des legendären Aston Martin Lagonda Serie 2 geben soll (das war die verrückte Keil-Limousine, das Schrägste - noch vor den Bristol -, was man in den letzten 50 Jahren für viel Geld kaufen konnte). Die Antwort war im Netz schnell gefunden, trotzdem einigermaßen überraschend. Von der – wieder einmal – Wiederbelebung der Marke Lagonda habe ich schlicht nichts mitbekommen…

Der Lagonda Taraf wurde 2014 lanciert, zum wohlfeilen Sonderpreis von 696.000 Pfund Sterling kann man ihn seit 2015 kaufen. Das ist eh dann knapp eine Million Euro. Schluck. Was kriegt man dafür? Ein exklusives Supercar, das auf 200 Stück weltweit limitiert wurde, nachdem es anfangs überhaupt nur eine 100 Exemplare Serie für Nahost geben sollte. Aber erkläre man dem Superreichen in der alten Welt bitte, er könne das nicht haben, was der Scheich im Wüstenstaat sich vor den Palast stellt. Geld – wirklich viel Geld - ist halt ein schlagkräftiges Argument, und so boxte man den Taraf mit seinen 540 bhp eben einmal schnell durch die europäische Homologation.

reset [13/16] home