martin krusches [flame] spielzeug (gleisdorf)


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Ein typisches Beispiel für die mehrfache Nutzung: Der Steyr Puch 500 D ist eher Sammelstück als Spielzeug, einerseits die Kopie eines realen Fahrzeuges, das in dieser Ausstattung im Einsatz gewesen ist, andrerseits Werbeträger für einen Automobilclub.

Gebrauchsgüter, Standmodelle, Sammelobjekte ... diese Bereiche haben manchmal fließende Übergänge. Meine Sammlung reicht vom knubbeligen „Wurfgegenstand", der von Kleinkindern abgelutscht und angenagt wird, über „Bodenschrubber" und simple Spielzeuge zu einfachen oder anspruchsvollen Modellen, bis hin zu dem, was manche schmunzelnd „1:1-Spielzeug" nennen. (Gelegentlich darf ich in einem Platz nehmen.)

Zwischen all dem rangiert mancher Nippes, der letztlich in einer Spielzeugkiste landet, ergänzt um „Merchandising-Produkte", also kleine Autos, die als Werbeträger eingesetzt werden.

Im „Erdgeschoß" der zweiten Vitrine eröffnet sich die „Bastelecke". Da stehen Autos, an denen man herumschrauben kann, eine nette Lego-Garnitur, ein Abarth aus Papier (Ausschneidebogen), zwei eher simple Metallbausätze und ein anspruchsvoller Kunststoffbausatz des Auto Union D Type etc.

Anschließend Nippes wie etwa ein blecherner Cadillac, der als Gasfeuerzeug dient, oder eine Vomag Feuerwehr, die für den Christbaum gedacht ist. Das Lebkuchen-Auto stammt von einem Wochenmarkt in Serbien. Bei der Monopoly-Karte stehen die Lokomotive „Rocket" von Stephenson und ein winziger Ford Model T, das erste Großserien-Automobil der Geschichte aus Fließbandfertigung.

Die Werbeartikel sind ein weites Feld der Besonderheiten. Eltern schätzen es eher weniger, wenn in den Kinderzimmern für Bier, Schnaps oder Limonade geworben wird. Derartige LKW-Züge sind auch eher an Sammler adressiert.

Die zwei Presse-Ausweise, einer für den „Abarth Racing-Day", der andere für die „Tattoo and Hot Rod-Show", weisen augenzwinkernd in die Richtung „Spielzeug für Erwachsene". Dahinter steht jenes spektakuläre Concept-Car, das Lexus für den Film „Minority Report" gebaut hat. So wirbt die Firma im Film für ihre Fahrzeuge und in der Spielzeugkiste für den Film.

Daneben steht ein New Yorker Checker-Taxi, das ich aus Amerika mitgebracht habe. Die Abteilung „Autos als Reise-Souvenir" ist aber eher schmal besetzt. Autos aus Spielfilmen sind ein wesentlich größeres Thema. Da liegt nicht nur ein Werbe-Schlüsselanhänger (Fujifilm), der einen Austin Mini mit der Unterschrift von „Mr. Bean" trägt.

Der Lotus Esprit, mit dem Commander James Bond in „The Spy Who Loved Me" eine Tauchfahrt machte, steht für das Genre „Diorama". Vielen Menschen fehlt, wie mir, handwerkliches Geschick, um aus einem Bausatz („Kit") ein schönes Ergebnis zu fertigen. Fertigmodelle mit ihrer Umgebung lindern den Kummer dieses manuellen Unvermögens.

Ein besonders schönes und vor allem reich detailliertes Diorama, das mit engstem Raum auskommt, zeigt jene Art des Porsche 550 Spyder an einer Tankstelle, wie ihn James Dean in seiner Todesstunde fuhr. (Man beachte die Dame an der Kassa!)

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