naechste horizonte: blatt #14

Harald Friedl

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Meist sind wir davon umgeben, ohne Notiz zu nehmen ...

Das Land, in dem man lebt, ist physischer und geistiger Wohnraum, den man verinnerlicht hat: die Werte, die Normen, die Medien, Sprache, die Alltagsmythen, das Verhalten der Menschen, die Stimmung auf den Straßen.

Wie sich ein Land repräsentiert, entsteht auch aus dem, was die Menschen als ihre eigene, ihnen typische Kultur zu sehen gelernt haben. In den Repräsentationsformen eines Landes können wir erkennen, was ihm gefällig erscheint, worin es sich spiegeln möchte, um sich darzustellen.

Das Bild ist aber nur vollständig, wenn das, was versteckt und verschwiegen ist, seinen Platz darin findet.

Denn die Art der Kleidung zeigt mehr über die Nacktheit darunter, als man zunächst vermuten möchte.

(Aus dem Film "Land ohne Eigenschaften" von Harald Friedl.)


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