Log #8

Anfang Jänner werden sich nun Getto, Hierzi und Schrampf (in Repräsentanz der Stadt Gleisdorf) mit Dramaturg Malzacher und Richard Schweitzer, dem kaufmännischen Direktor des "steirischen herbst", an einen Tisch begeben, um Modalitäten der Projektumsetzung zu vereinbaren.

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Inzwischen hat die Gruppe "SPLITTERWERK", die an unserem Projekt mitwirkt, im Grazer Stadtmuseum eine bemerkenswerte Ausstellung über Fischer von Erlach realisiert, bei der übrigens auch Johann Josef Fux eine Rolle spielt. Walter Titz schrieb in der "Kleinen Zeitung":

>>"Denen Künstlern zu Erfindungen Anlass zu geben": Dieser Satz Fischer von Erlachs dient als Motto, unter dem die Genannten vier Räume geschaffen haben. Räume, in denen das Werk als Folie für optische und akustische "Erfindungen" dient. Freudenberger etwa taucht jeden Raum in Klänge, die von Kompositionen Johann Joseph Fux' ausgehen. ...<< [Quelle]

Cut!

Auf dem aktuellen Cover der Zeitschrift "Falter" findet man momentan den Graphic Novellist Jörg Vogeltanz, der ebenfalls zu unserer "next code"-Crew gehört.

Für uns steht natürlich im Hintergrund der künstlerischen Beiträge zur Debatte, was denn dieses Europa nun sei und sein möchte. Dabei ist weder das Konzept "Westeuropa" ausreichend aufschlußreich, noch hat "EU-Europa" schon geklärt, welche Kriterien in den Fragen nach "kultureller Identität" nun angewandt werden sollen.

Dieser Themenstellung verknüpfen wir mit Fragen nach der Gegenwartskunst im ländlichen Raum.

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Fery Berger, Initiator der „Solidarregion Weiz“, hatte über eine Vernetzung von Kunst- und Kulturschaffenden der Oststeiermark nachgedacht. In Gleisdorf traf sich dazu ein Kreis Interessierter, um sich von Philosoph Erwin Fiala dafür Anregungen zu holen.

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Von links: EU-Regionalmanager Horst Fidlschuster, Philosoph Erwin Fiala, K.U.L.M.-Repräsentant Richard Frankenberger. Mit Frankenberger realisieren wir heuer noch eine Station mitten in der Oststeiermark ("Langsamkeit: Kaffee trinken") und arbeiten außerdem an den möglichen Grundlagen einer Kooperation für das "Fest der Regionen", das Landeskulturreferent Kurt Flecker als Ablöse des Genres "Landesausstellung" angekündigt hat.

Beim genannten Treffen mit Fiala erklärte Winfried Kuckenberger, Leiter des Gleisdorfer Büros für Kultur und Marketing, sein Interesse an diesem Europathema im Kunstkontext. Dazu wird es demnächst eine weiterführende Besprechung geben.

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Inzwischen hat Anne Grabenhofer, Chefredakteurin der "Weizer Zeitung / Gleisdorfer Woche", ihre Zusage eingelöst. Wir haben in das nächste Jahr hinein im Blatt einen fixen Platz für das Thema Gegenwartskunst im ländlichen Raum, wobei der Aspekt "Europa" fix damit verbunden ist. Dabei kristallisieren sich Querverbindungen heraus, die manchen gewiß sehr überraschend erscheinen werden.

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So hatte ich eben ein überaus anregendes Gespräch mit dem oststeirischen Autor Erwin Klauber, der allgemein als "Mundartdichter" gehandelt wird, was zum Trugschluß verleiten könnte, man habe es mit einem "volkstümlichen Dekorateur" des Kulturgeschehens zu tun. Solange man sich seine Texte nicht ansieht. Die ihn als jemanden ausweisen, der die Arbeit an Inhalten und formalen Fragen ebenso ernst nimmt wie die Frage nach den Positionen des Kunstschaffens in dieser Gesellschaft. Bloß daß er in seinem Werk kaum die kodifizierte "Hochsprache" verwendet.

Wir werden also auf sehr grundlegende Art daran arbeiten, was mit Gegenwartskunst und Ansässigkeit abseits der Landeszentren in einem gegenwärtigen Europa gemeint sein kann.


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