kunst O.ST (labor) LEADER: notizen #4

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Das jüngste Plenar-Treffen von "kunst O.ST" fand in Markt Hartmannsdorf statt. Dabei war der Stand der Dinge zu klären. Die erste Phase der Experimente und Erfahrungen neigt sich mit dem kommenden Festival dem Ende zu. Es wird unter dem Titel "auf.draht" im April an verschiedenen Orten über die Bühne gehen: [link]

Aus den gelaufenen Prozessen ist klar geworden:

Ein professionelles Projektmanagement für Vorhaben dieser Dimension und Komplexität ist auf bloß ehrenamtlicher Ebene in diesem Bereich nicht zu bewältigen. Dafür muß sich der Modus verändern.

Die bisherigen Erfahrungen haben aber dazu geführt, daß aus verschiedenen öffentlichen Einrichtungen klares Interesse geäußert wurde, diese Entwicklung solle weiterführen. Wir haben es folgendermaßen gelöst.

Es wurde ein "Basisteam" für den "Profibereich" formiert:
+) Christa Ecker-Eckhofen, Keramikerin: kaufmännische Leitung
+) Walter Kratner, Künstler, kunst am weizberg: künstlerische Leitung
+) Martin Krusche, Künstler, Kunst O.ST Labor:Grundkonzept und Netzwerke
+) Nina Strassegger-Tipl, Kulturmanagerin: organisatorische Leitung

Siehe dazu die betreffende Notiz bei "slow motion": [link]

Dieses Team ist nun in verschiedene Richtungen aktiv geworden:

1) Basis
In der primären Zuständigkeit von Nina Strassegger-Tipl werden regionale Kunstschaffende eingeladen, "Location Crews" zu bilden, die sich INTERN völlig autonom organisieren und von dieser Ebene aus bei Interesse an "Großvorhaben" von "kunst O.ST" andocken können.

2) Kontext
Im Zusammenhang mit den kulturellen Optionen der Zuständigen des LEADER-Bereiches wurde eine "Context Crew" formiert, die sich bei Bedarf erweitern wird. Zur Zeit setzt sich diese folgendermaßen zusammen:
-- Christian Gschier, Komponist: Betrifft das Werk von Anton Fötsch (Maler & Restauration)
-- Jogi Hofmüller, Netzkultur-Fachmann: netzkultur, http://mur.at/
-- Barbara Lukas, Geschäftsfrau: http://einraum.twoday.net/
-- Johanna Reiner: http://collabor.at/

Dazu kommt eine Kooperationsbasis mit einem Projekt in einer anderen oststeirischen Leader-Region:
-- Michaela Zingerle, Künstlerin: http://www.styriansummerart.at/


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Auf dem Weg zur weiteren Kooperation mit der Stadt Gleisdorf (von links): Winfried Kuckenberger, der Leiter des "Büro für Kultur und Marketing", und Sigrid Meister, die Kustodin des "Museum im Rathaus", Künstler Walter Kratner, Keramikerin Christa Ecker-Eckhofen und Kulturmanagerin Nina Strassegger-Tipl.

3) Kommunen
Inhaltliche sowie kultur- und regionalpolitische Gründe einerseits, hohe bürokratische Anforderungen beim Ringen um LEADER-Budgets andrerseits machen es wichtig, die Kooperation mit einzelnen Kommunen zu erreichen.

Wir haben das mit der Stadt Gleisdorf eben erreicht und die Grundlagen des Modus unserer Kooperation geklärt. (Der gleiche Arbeitsschritt mit der Stadt Weiz steht unmittelbar bevor.)

4) Region und Land
In der Energie-Region trägt Iris Absenger die Verantwortung für eine Reihe von Zusammenhängen. Auf Landesebene sind es, wie schon dargelegt:
-- Sandra Kocuvan (Abteilung 9: Kultur)
-- Gerald Gigler (Abteilung 16: Landes- und Gemeindeentwicklung)

Diese Zusammenhang ergibt sich daher, weil es -- polemisch verkürzt -- Geld der 9er ist, das hier nach Regeln der 16er eingesetzt werden soll. (Die hohen Zugangshürden vor diesen Geldern sind eine klare Botschaft: Keine Partikularinteressen!)

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Im Büro Kocuvan wurde Alois Stadler mit verbindenen Aufgaben betraut. Absenger und ich treffen uns auf dieser Ebene zweimonatlich fix zu Besprechungen, um jeweils den Stand der Dinge und offene Fragen zu erörtern.

5) Landesebene
Die Steiermark hat zur Zeit rund 19 LEADER-Regionen. Es werden davon vermutlich nicht alle, aber doch einige auf einen Kulturschwerpunkt setzen, der mit den "Sechs Punkten zum Kulturgeschehen" korrespondiert.

Um in diesem Zusammenhang für einen laufenden Informationsfluß und die Möglichkeit von Debatten zu sorgen, lädt Sandra Kocuvan in Kooperation mit den jeweils gastgebenden Regionen zu einer Serie von Kulturkonferenzen ein. Details dazu: [link]

So ist also im Moment ein Arbeits- und Kommunikationsgeflecht angelegt, das die verschiedenen Ebenen und Instanzen der LEADER-Kulturoptionen durchmißt. Was auch klar machen dürfte: Ho-Ruck-Aktionen sind hier eher wenig aussichtsreich. Meine bisherige Erfahrung besagt: Kontinuität in genau diesem komplexen Institutionsgeflecht erhöht die Chancen auf eine Teilfinanzierung aus diesem Budgetbereich.

[Siehe dazu auch Notiz #2 bei "slow motion"!]


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12•09