kunst O.ST: labor #10

Kulturfokus Energie-Region
(Kurzbeschreibung des Projekts)
Von Martin Krusche

Die Gemeinden sind heute gefordert, breiter zu kooperieren, um ihre Aufgaben zu bewältigen. (Kleinregionen, Leader-Regionen, Regionext etc.) Kunstschaffende haben diese neue Anforderung leider noch nicht nennenswert aufgegriffen. („Wir sind ja lauter Individualisten.“ und ähnliche Legenden sind sehr verbreitet.) Sie kommen aber mit ihren Anliegen/Bedürfnissen zu den Kommunen und zum Land. Kulturschaffende haben noch kaum längerfristige Kooperationen realisiert, einzig der Sozialbereich zeigt sich in der Region gut vernetzt. („Bpost“ etc.)

Durch unsere Kooperation im Rahmen des Kunstfestivals „steirischer herbst“ und mit der „Solidarregion Weiz“ entstand vor nun fast zwei Jahren ein Ansatz für ein „soziokulturelles Netzwerk“, das unter dem Titel „kunst O.ST“ wächst. In diesem und in anderen Zusammenhängen zeigte sich, daß eine soziokulturell ausgerichtete Vernetzungsarbeit viel bringen könnte, falls es gelingt, die nun erreichten (Leistungs-) Grenzen bloß ehrenamtlicher Tätigkeit zu überwinden.

Wichtiger Aspekt:
Mehr Selbstverantwortung und ein Gewinn an Professionalität für größere Vorhaben sollten begünstigen, daß es zu fruchtbaren Kooperationen zwischen Privatpersonen/ Vereinen, Kommunen und Wirtschaftstreibenden kommen kann.

Das zwingt NIEMANDEN in ein bestimmtes Modell, sondern schafft vor allem
a) praktische Schnittstellen und
b) einen erhöhten Informationsfluß.

Unser Vorhaben „Kulturfokus Energie-Region“ soll also bestehende Prozesse verstärken, aber nicht SELBST zu einem längerfristigen Teil dieses Geschehens werden, sondern nach Projekt-Ende „verschwinden“.

Es geht um eine professionelle Begleitung etlicher schon initiierter Prozesse und um einige neue Schritte. Dadurch soll auf zwei Ebenen – Aktion & Reflexion – ein „Referenzmodell“ erarbeitet werden, in dem Gegenwartskunst zwar ihren Platz hat, das aber vor allem einer SOZIOKULTURELLEN Aufgabenstellung gewidmet ist. Es geht um den Entwurf einer praxistauglichen „Soziokulturellen Drehscheibe“ durch einen Praxis- und einen Theorieteil, die parallel innerhalb von zwölf Monaten Projektzeitraum erarbeitet werden.

Inhaltliche Schwerpunktsetzung

Zwei Ebenen:
a) Reflexionsebene: Erarbeitung eines Konzeptes für eine „Soziokulturelle Drehscheibe Oststeiermark“. Akteure: Die Künstler Walter Kratner (Weiz), Martin Krusche (Gleisdorf) und der Kulturwissenschafter Günther Marchner (Salzburg)
b) Aktionsebene: Professionelle Begleitung eines Vernetzungsprozesses von Aktiven aus Kunst, Kultur und Sozialem, limitiert auf zwölf Monate. Akteur: Martin Krusche.

Dieser Projektansatz stützt sich auf die
+) "Befunde" (Zu einigen Ausgangspunkten für kulturelle Arbeit in der Region)
vor dem Hintergrund des
+) Aktionsprogramm Achse 4 LEADER
und den
+) Sechs Punkten zum Kulturgeschehen von Gerald Gigler


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