MKL Journal #1 | 2. März 2009

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Chroniken? Nein! Die Zeit der "Großgeschichte" ist eher passé. Statt dessen ein Journal. Hier wird nicht Geschichte geschrieben. Es geht um Geschichten.

Dunkelkammer.

Das war mein erster Eindruck beim ersten Besuch in diesem neuen Abschnitt des MKL. Die Installation „miramondo multiplo", eine Arbeit der Komponistin Olga Neuwirth, hatte genau das zur Voraussetzung, um gezeigt zu werden: Eine Dunkelkammer.

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Die Installation war auf der visuellen Ebene von einem Schreibakt dominiert. Man konnte dem Entstehen eines Notenblattes zusehen. (Musik. Schreiben. Arbeitsgeräusche. Sprechen. Licht. Die Projektion.)

Ich habe es während meiner gesamten Schulzeit nicht geschafft, das Schreiben von Noten zu erlernen. Es ist für mich eines der großen Rätsel, daß man Musik NOTIEREN kann. (Grundlage eines Deutungsgeschäftes.) Intermedialität. Ein Medium geht in einem anderen auf. Das ist natürlich kein Phänomen, welches erst mit EDV-gestützen Systemen daher kam.

Neuwirth hat in ihrer Arbeit verschiedene Medien in einer Erzählung gebündelt, hat all das auch noch mit RAUM versehen. Dieser Raum (im MKL) war aufsuchbar. Da gab es folglich einen physisch anwesenden Menschen: betrachtend, lauschend ... die technische Ausrüstung dieser Installation in der Finsternis verborgen.

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Diese „Grundsituation" blieb für 2008 im Medienkunstlabor konstituierend. Für den neuen Abschnitt des MKL verantwortlich: Elektronikmusiker Winfried Ritsch und Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov.

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