Awmerikas Präsident Bush bereist Europa. Und besucht als ersten Präsidenten Berlusconi. Das finde ich rührend. Fangt der Irak-Held lieber mal auf einem ganz bescheidenen Demokratie-Level an. Ist so wie ins kalte Wasser hüpfen. Erscheint einem leichter, wenn man sich erst mal ein bißl naß machen kann ...

Cut!

Oh! Was? Hab ich geschlafen? Bin ich noch in Österreich? EU-Kommissar Franz Fischler, ein profilierter ÖVP-Politiker, nimmt Schelte aus der eigenen Partei und aus der vaterländischen FPÖ in Kauf, weil er die Attacken gegen seinen SPÖ-Kollegen Swoboda öffentlich als das abtut, was sie nun mal sind: Unfug.

Es geht immer noch um die Unterstellung des „Vaterlandsverrates“, da Hannes Swoboda zur Zeit der Sanktionen durch die EU-Nachbarn gegen Österreich geäußert hatte, die vaterländische FPÖ stütze sich bei Bedarf auf rassistische und fremdenfeindliche Argumentationen.

Nun haben allerhand einfache Parteimitglieder und sonstige Parteigänger dieser beunruhigenden Formation sogar einen Untersuchungsausschuß gegen Swoboda gefordert, was weder inhaltlich, noch rechtlich Sinn macht. Es kann ja nicht sein, daß dort niemand von der Aussichtslosigkeit dieser Forderung wußte. Weshalb man annehmen muß, daß die vaterländische FPÖ solche Brandrednerei als bevorzugtes Mittel politischer Arbeit schätzt.

Unbegreiflich, daß den Kraftlackeln dabei der Koalitionspartner nicht energisch widerspricht. Aber! Oh! Was? Einer tut es ja. Ein Politiker stellt Themenzentriertheit vor dümmliche Lagerbindung. Also! Ist das noch Österreich? Es gibt eben auch gute Nachrichten vom Boulevard.

Cut!

Hans-Peter Martin verkündet:
„Europa steht am Abgrund, und viele Volksvertreter wollen es nicht einmal wahrhaben.“

Was für ein Glück, daß wir da einen Mann haben, der die Lösung des Problems sein will, das er selbst ausgerufen hat. Aber! Wie ist denn das mit dem Abgrund? Droht wieder einmal der Untergang des Abendlandes?

Cut!

[Jörg Vogeltanz: Graffiti]

Zum Boulevard im Web ... Beispiel: Mittwoch, 02. Juni 2004, 21:21, da Edmond Lester in seiner Aussendung zeigt, wo der Hammer hängt ... ganz offenbar nicht in der Hose der Jungs, die sich gemeint fühlen mögen:
„FUCK YOUR WIFE LIKE THE DOG THAT SHE IS! Order V-I-A-G-R-A at incredibly low prices.“

Najaaa, das ist eine extrem verräterische Werbebotschaft. Weil sie darlegt, was HINTER solchen feuchten Träumen lauert. Diese Pein, es der eigenen Ehefrau zwar besorgen zu wollen „wie der Hündin, die sie ist“, doch leider nicht aus eigener Kraft, die dem vermeintlich „tierischen Weib“ kaum Herr werden kann ... wie man dem Hunderl nun mal Herrl sein möchte, sondern, hüstel, räusper, mit einem Protheserl zu unglaublich niedrigen Preisen.

Hmpf! Licht aus!

Cut!

Ich werde mich nun wohl von einer liebgewonnenen, lange bewährten Email-Adresse trennen müssen. Die Spam-Flut ist erdrückend geworden. Jonah Prescott empfiehlt mir „E-MAIL BROADCASTING / THE E-MAIL MARKETING REVOLUTION / Simple, Fast, Efficient, Flexible“. Dürfen wir glauben, daß "69 percent of U.S. e-mail users have made purchases online“?

[ ] 5 Million ADDRESSES $ 350.00
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[ ] 30 Million ADDRESSES $1,250.00

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