29. Oktober 2004

Ich hab gestern erwähnt, meine Faible für kühne Metaphern sei im Wachsen. Ob es nun um "marode Kanonen" der Aufklärung geht oder um andere Ausrüstungsgegenstände ...

Hier ein Bröckerl aus der Korrespondenz mit Krahberger:

"residenzgaenger und schafflerischer apfelstrudelfresser"

Der liefert mir auch andere Artigkeiten. Zum Beispiel dieses wunderschöne Abbildung einer Stephenson-Lokomotive, begleitet von der Bemerkung:

"dampfwolkerzeugungsgeraet fuer dampfplauderer :-))"

Das hat natürlich seinen Querbezug zu "The Junction". Manches, das mir Krahberger rüberstellt, erlangt elaboriertere Formen. So gab er mir auf dem Weg nach Lindabrunn einen schönen Satz mit:

mich treibt nichts

Lindabrunn kannte ich unlängst noch gar nicht. Dort wird im November ordiniert. Zu einer respektablen Fragestellung:

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Cut!

Das ging unlängst durch alle Medien. Das private Vermögen Österreichs auf den Bankkonten beträgt 320 Milliarden Euro. Dem gegenüber beträgt der private Schuldenstand zwar 115 Milliarden Euro. Über die Hälfte davon wurde aber in die Schaffung von Eigenheimen gesteckt.

Peter Zöllner, der Direktor der Österreichischen Nationalbank, betont zwar, das Vermögen sei im Lande so gleichmäßig verteilt wie in wenigen anderen Ländern. Aber er schließt doch aus allem, daß die Reichen reicher würden. Was er gar nicht mehr auszusprechen braucht: Die Armen werden ärmer. (Hier das Papier der ÖNB als PDF-Datei.)

Eine interessante Entwicklung zu Zeiten, wo man auch darüber reden muß, daß Länder offenbar zunehmens ausgeplündert werden. Autor Robert Menasse hat unlängst in einem "Standard"-Gespräch festgestellt:

"Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste vergesellschaftet."

Was bedeutet, daß wir alle zwar immer mehr für die Verluste von Konzernen einstehen müssen, deren Gewinne aber in private Säckel gehen.

Das ist eine interessante Situation in der Ära einer Koalition, wo die regierenden Christlichsozialen das Christliche grade erst ins Staatsgrundgesetz hieven wollten. Wo die vaterländische FPÖ sich als Patronanz der "kleinen Leute" aufspielt. Und dann kommen schon geraume Zeit große Handelsketten ins Gerede, deren Praktiken ich eigentlich nur als Ausplündern des Landes verstehen kann.

Warum ist es denn beispielsweise möglich, Arbeitskräfte morgens an- und abends abzumelden, um Kosten zu sparen? ...


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