27. Jänner 2005

Gestern. Wollten wir die erste Einheit unserer neuen Pflegeserie an Johannes Grenzfurthner übergeben. Im Rahmen des Abends "bildet t do-stapel: 12 jahre monochrom".

Das Schnee-Chaos mit querstehenden LKW-Zügen, gesperrten Autobahnstücken und den Empfehlungen, Wien großräumig zu umfahren, führte dazu, daß das Projekt-Team nicht über die Oststeiermark hinauskam.

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Also haben wir die Situation in einem oststeirischen Hausflur nachgestellt. (Regie: Michaela Kapeller. Kamera: Jürgen Kapeller.) Folgend dem aktuellen Arbeitsansatz, den Haltungen lokaler Autoritäten nachzuspüren. (Wie unlängst erstmals zum "Geburtstag der Kunst".)

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Nach einem Foto aus "Der Standard" gaben Jörg Vogeltanz und Martin Krusche die Herren Martin Krusche und Johannes Grenzfurthner, wie sie Renato Zanella und Jörg Haider geben:

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Über unser erstes Pflegeprodukt wird noch zu berichten sein. (Übrigens: Die Anregung zu dieser Produktion haben wir von Pigor bezogen.)

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Cut!

Handke. War in den vergangenen Monaten erneut Anlaß für Kritik. Was seine Position zum jugoslawischen Sezessionskrieg betraf. Das fand ich erstaunlich. Nicht nur, weil die Kontroverse schon viele Jahre zurück liegt. Ich hätte auch angenommen, die Sache sei inzwischen in dieser oder jener Form geklärt. Offenbar nicht. Also hab ich mir das Buch gekauft. Um nachzusehen, was wohl der Anlaß sein mag, Handke in dieser Sache immer wieder anzufechten.

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Bis Anfang Dezember hatte ich bei der Lektüre noch nichts entdeckt, woran man sich stoßen könnte. Und danach, im Rest des Buches, ... auch nichts. Nichts. Was man dem Autor vorhalten könnte. Da sind keine offenen oder versteckten Versuche, Greueltaten von serbischer Seite zu verharmlosen. Oder gar zu negieren. Im Gegenteil. Er benennt das.

Und. Er stellt eine ganze Reihe von sehr angemessenen Fragen. Er zieht überdies anregende Schlüsse. Ich werde hier darauf noch in einigen Details eingehen.

Cut!

Heute ist der Tag, an dem der Befreiung von Auschwitz gedacht wird. Ganz gut auch, angeregt durch Handke, daran zu denken, was Presseleute im Geschäft der Meinungsbildung so alles tun und bewirken. Ohne sich demokratisch legitimieren zu müssen, wie das etwa politischen Gruppierungen abverlangt wird.

So gesehen finde ich es sehr beruhigend, daß Leute, die vom Umgang mit Texten etwas verstehen, wie etwa Handke, sich gelegentlich eine kritische Prüfung dieses Geschäftszweiges vornehmen.

Denn die Massaker beginnen doch meist mit den gesteigerten Aktivitäten von wortgewandten Leuten ...

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4•05