20. Juni 2005

Ich schleppe von draußen nicht alles heim, manches doch. Zuweilen Unscheinbares. Lebensspuren. Puzzlestücke. Markierungen. Die teilweise zu einem neuen Vokabular meines Projektes erwachsen, damit weiter erzählt werden kann. (Einen Holzblock wie diesen hab ich schon...)

log444a.jpg (26020 Byte)

Die meiste Mühe machte mir ein kurzes Stück Eisenbahnschiene. Bis jetzt haben es noch alle unterschätzt, bevor sie es selbst in die Hände nahmen. Nun beginne ich, meine Beute überschaubar zu machen: [LINK]

Cut!

Was hat mich Erzbischof Marcel Reich-Ranicki amüsiert. Das Interview im "Spiegel" führt eine beeindruckende Persönlichkeit vor. Diese Existenz, heute wie aus einer anderen Welt, hat in ihrem letzten Abschnitt ja sehr eigenwillige Prioritäten.

log444b.jpg (20398 Byte) Zum Beispiel das Abschließen eines Kanons deutscher Literatur. Der Anspruch überfordert mich und stimmt mich skeptisch. Dieser große Anspruch an Definitionsmacht. Zugleich beeindruckt mich der kühne Bogen, den der Erzbischof da beschreibt.

Das (links) ist übrigens eine Passage, die einiges an empörten Leserbriefen nach sich gezogen hat. Erstaunlicher Weise stieß man sich vor allem daran, daß der alte Mann sich nicht dafür interessiere, was junge Menschen denken.

Bemerkenswert fand ich auch seine Antwort auf die tückische Frage, welches Buch jemand lesen solle, dessen verblieben Lebenszeit bloß noch für eines Gelegenheit ließe.

Reich-Ranicki fragte nach: "Ein Einziges?" Und sagte: "Also: 'Die Brüder Karamasow' von Dostojewski. Oder Tolstoi: 'Krieg und Frieden".

[kontakt] [reset]

25•05