1. Jänner 2008

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Gehen Sie davon aus, es ist so frostig wie es aussieht. Hier hat sich Künstler Christian Eisenberger gerade mit dem Thema Schweiz befaßt. Gelegentlich ist er Intendant verblüffender Momente, wo dann etwa ein mit Dynamit beladener Clown durch Themenlandschaften der Terrorangst geistert. Oder wo Insekten eine Hommage an Jackson Pollock fabrizieren. Oder wo Günther Brus, die eiserne Omi des Aktionismus, ein kleiner Schrecken eingejagt wird.

Ich brauch dem Eisenberger bloß für 15 Minuten über den Weg zu rennen, schon hab ich wieder für Wochen Überlegungen an ihm abzuarbeiten. Und genau so, keineswegs anders mag ich das, was ja Menschen um mich gelegentlich in Unruhe versetzt. Vielleicht wäre zu sagen: Ich bin ein Neuronen-Junkie. Ich kann und muß es spüren, daß die Neuronen-Ensembles feuern. Daß etwas in einem vorgeht. Ständig.

Freilich reicht das andauernd auch in die Kunst hinein, egal auf welche Art, Input/Output, da gibt es nichts zu erklären, da gibt es nichts zu klären das ist einfach so.

Da ich mich eben im 20. Jahrhundert umsehe, eine tiefgehende Orientierungsfrage, damit etwas präzise klärbar ist, wo ich im Moment stehe, verheddere ich mich dieser Tage für Momente im Expressionismus und bei Picasso. Picasso soll gemeint haben:

>>Niemals kommt ein Augenblick, in dem du sagen kannst: Ich hab' gut gearbeitet und morgen ist Sonntag.<<

Merci, Monsieur Ruiz! Denn ich war gelegentlich schon beunruhigt. Aber das hat alles, wie ich sehe, so seine Richtigkeit.

Cut!

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Post aus Slowenien. Kuratorin Monika Ivancic Fajfar hat die nächste Station realisiert, "next code: war & peace" ist nun in der Bovec Gallery in der Festung Kluže zu sehen.

Cut!

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Die Jahreswende schien mir heuer von weniger Getöse begleitet als in den vergangenen Jahren. Ich hatte mich mit meinem Mädchen und einigen vorzüglichen Drinks auf das Küchensofa gewuchtet, worauf wir in Gesellschaft von Marlene Dietrich ("Marokko", Josef von Sternberg, 1930) und Greta Garbo ("Ninotschka", Ernst Lubitsch, 1939) auf Mitternacht zutrieben.

Feuer am Himmel: Britzelbratzel! Sehr schön! Was war dann am ersten Tag des Jahres 2008 so aus meinem Operetten-Österreich zu erfahren?

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Oh-oh! Linkslinke Kampfrhetorik? Sie wissen ja: Wer am Bestehenden rüttelt, muß "links-links" sein, was immer dieses Gestammel meinen oder bedeuten mag. Egal! Allerdings! Diese Headline zitiert Franz Küberl, den Präsidenten der Caritas. (Quelle: "Kleinen Zeitung") So "richtig links" oder gar "links-links" ist der ja nicht. Küberl:

>>Wärmer wird es nicht.Wir haben enorme Verteilungsprobleme. Die Politik hat in Wahrheit Angst vor den Reichen.<<

Ach, aber wer konnte das auch vorhersehen? Wer konnte es kommens ehen? Selbst wenn der vorige Finanzminister ... na, ich lasse das besser. Der parfümierte Schnösel klagt auffallend gerne Leute, die seinen rasanten sozialen Aufstieg öffentlich kommentieren.

Ich schließe hier mir:
Bussi an die Sozialdemokratie und die Christlichsozialen. Habt ihr toll gemacht!


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