27. Mai 2008

ein beitrag zu "pomale" (kunst O.ST)

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Diskussion: "Quote quo vadis"

Dienstag, 27. Mai 2008, 19.00 Uhr
Museum im Rathaus, Gleisdorf, Rathausplatz
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Die Debatte über Bedingungen der Kunst muß auch eine Debatte über "Agenturen der Öffentlichkeit" sein. Von welchen Einrichtungen wird "Öffentlichkeit" generiert? Mit Welchen Mitteln? Wie sind die Zugänge geregelt? Wie ist der Output angelegt? Das wird heute Abend in Gleisdorf von Künstler Walter Köstenbauer thematisiert werden.

Cut!

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Natürlich ist nicht bloß von den "trivialen Maschinen" zu erzählen, also von jenen, die in Gang sind und klaglos funktionieren. (Fußnote: So wird das von den Konstruktivsten gedeutet. Triviale Maschinen sind jene, die einem keine Mühen aufgeben und erwartungsgemäß laufen.)

"Warum fotografierst du sowas?" fragte mein Mädchen, als wir im Stau steckten. Eine fast rhetorische Frage, weil ich alles fotografiere, was mir im angedeuteten Sinn NICHT trivial erscheint, also aus gewohnten Abläufen hervorsticht. Das bedeutet, ich fotografiere laufend etwas. Denn die Definition des "Nichttrivialen" erfolgt schließlich nicht irgendwie "da draußen", sondern in mir. Es ist quasi ein "Kontext-Job". Ich bin eine Art "Blick-Junkie" und die Kamera ergänzt diese meine Neigung, gibt ihr eine zusätzliche Dimension.

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Übrigens! Genau das mache ich momentan intensiv: "Kontext-Jobs". Dazu brauche ich: Abstand. Das ist auch: Räumliche Ferne. Dafür spielt das Fahren eine wichtige Rolle. Übrigens! Man FÄHRT zur See. Und mit Ballons fliegt man nicht, es heißt "Ballonfahren". Das tut man besser nicht ganz ohne Erfahrung. Um aber solche zu erlangen, Erfahrung, sollte man gelegentlich auf große Fahrt gehen.

Das deutet an:
Ich war gerade ein wenig mit Virilio, Baudrillard, Foucault, Barthes unterwegs, nein, nicht bloß mit Jungs, auch mit Irigaray und Cixous, ich war auf einer kleinen Reise in die nahe Zukunft. Denn das kommende Arbeitsjahr will jetzt schon skizziert sein. Im "großen Brocken", als den ich mir "next code" vorgenommen habe, sind jüngst zwei wichtige Referenzpunkte gesetzt worden: "flow" als ein "inneres Ereignis" und "cruise" als ein nach außen gerichtetes.

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Weshalb ich mit Kunsthistorikerin Mirjana Selakov gerade debattiert habe, daß ich diesen Prozeß nun in "next code: break" kontrastierten möchte. Denn das Innehalten, selbstgewählt, und die Unterbrechung, die einem gelegentlich zufällt, sind meines Erachtens ganz wichtige Ereignisse, geradezu konstituierend für vieles, was längerfristige Prozesse ausmacht. (Davon demnächst mehr!)

Cut!

Da ist übrigens ein schönes Echo von "next code: love", unserer vorjährigen Hauptstation im Rahmen des Festivals "steirischer herbst". Das war ja die erste Ausstellung, in welcher vom "SPLITTERWERK" Arbeiten aus dem Zyklus "1000 Meisterwerke" gezeigt wurden.

Das ist gerade Teil einer großen Story über dieses Label, die zu schreiben man mich für "SKIN" (Das Fachmagazin für die intelligente Gebäudehülle) eingeladen hatte.

Die Ausgabe ist nun da, wir haben auch das Cover gekriegt. Darin liegt eine schöne Ergänzung zu unserer "ersten session" im Rahmen von "next space". Was unter anderem bedeutet, daß grundlegende Ereignisse nicht mehr bloß den traditionellen Zentren vorbehalten sind.

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Was damit gemeint ist, werde ich hier noch erzählen. So viel im Augenblick, da ich oben Baudrillard erwähnt habe; von ihm stammt die Behauptung, daß "die historische Beziehung zwischen Stadt und Warenproduktion zu Ende gehen wird". Woraus er schließt, daß nicht mehr "Die Stadt", sondern "Das Urbane" ins Blickfeld rücke. Da geht es dann auch noch um das Thema "Code" ...


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22•08