| 15. Februar 2010 Es
        kursiert momentan eine unverschämt preiswerte Box mit allerhand Material und
        verschiedenen Fassungen von Ridley Sott's Film "Blade Runner" (1982),
        in dem eine Story von Philip K. Dick umgesetzt wurde: "Do Androids Dream of Electric Sheep?" 
 Es ist eine Debatte über die "conditio
        humana". Die "Andies", also Androiden, werden im Film als "Replikanten"
        vorgeführt. Man könnte sehr gut eine Faschismus-Theorie über diese Replikanten legen
        und würde darin einiges an Deckung finden. 
 Dann ist da aber diese umwerfende Sequenz vom Sterben,
        nein, Verlöschen des Replikanten Roy Batty (Rutger Hauer), dessen letzter Monolog mich
        1982 umgehauen hat und heut noch fesselt. Ich habe den Film damals auf völlig ahnungslose
        Art, in meinen Manierismen gut aufgehoben, eher romantisch als sonst was, als Meilenstein
        erlebt. Nun finde ich es kurios, daß der Rückblick dem "Blade
        Runner" genau diesen Status zubilligt, wenn auch aus anderen und viel besseren
        Gründen als den meinen von damals; ein Meilenstein zu sein. Immerhin ein Anlaß, in
        meinen Archiven zu kramen. 1982. Das hat so ausgesehen: 
 Wir waren gewissermaßen "Post Hippie-Freaks",
        häufig auf Booze & Blues, eine Art Proleten-Bohéme, hier im Stadtpark, keineswegs
        zufällig in nobler Distanz zum "forum stadtpark". SciFi statt
        Frankfurter Schule. Roadmovie live. Von Bob Dylan und von den fiesen Winter-Brüdern
        infiziert. Ich erinnere mich gerne daran, diese Art Herumtreiber
        gewesen zu sein, ohne dem aber nachzuhängen. Ich bin heute gerne ein Anderer. Kürzlich
        las ich in irgend einem Posting: "Bleib uns so erhalten wie du bist!" Ich
        hätte mit Freunden umgehend Ärger, wenn sie mir solche Wünsche zustellen würden. Naja, Reminiszenzen. Das ist nicht nur wohlig, sondern auch
        erstaunlich. Auf den Bildern bin ich mir meist völlig fremd. In den Musiken und in Filmen
        finde ich alles wieder. Apropos Reminiszenzen! 
 Ich stamme ja aus einem VW Käfer-Milieu, weshalb ich als
        Kind größere Teile immer angestaunt und sowas überhaupt nie live zu sehen bekommen hab.
        Ein Foto aus dem letzten oder vorletzten Sommer. Der legendäre 300er in
        "Flügeltürer"-Version, was seine Genese im Rennsport verrät. Denn
        Flügeltüren braucht man nur, wenn die Türschweller ungewöhnlich breit und hoch sind,
        was etwa mit Stabilität und Treibstofftanks zu tun haben kann. Bei einem Bürgerkäfig
        müßte das nicht sein, sieht aber sensationell aus... 
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