Ich hab mir seinerzeit angewöhnt, Pages meiner Websites nach Kalenderwochen zu datieren. Das ist auch ein Koordinatensystem, in dem ich gelegentlich verloren gehe. Läßt sich freilich im Web abfragen: [link] Zeitmeß- und Kalendersysteme verblüffen mich gelegentlich, wenn ich mir deutlich mache, auf welche Arten ein Leben davon strukturiert wird.

Im Rückblick bleibt vor allem Fülle. Ich wünschte, ich hätte ein präziseres Erinnerungsvermögen. So bleibt vor allem ein Staunen über diesen enormen Zeitraum der hinter mir liegt, mit all seinen Geschehnissen.

Ich staune auch darüber, daß sich manche Menschen aufraffen, um ihre "Lebenserinnerungen" in ein Buch zu packen. Ich fühle mich selbst so sehr mit der nahen Zukunft beschäftigt, daß ich mir so ein Geschäft nicht vorstellen kann.

Michael Toson, einer unserer Avantouristen, scheint sich ebenso lieber mit vor ihm liegenden Dingen zu befassen. Deshalb hat er sich anläßlich seines 50. Geburtstag einen etwa 25 Jahre alten Ferrari Mondial gekauft. Das bedeutet für den versierten Mechaniker, es wird reichlich zu tun sein, dieses Auto fahrbereit zu halten.

Meine eigenen Neigungen entfernen sich immer stärker von der realen Nutzung der Autos, weil mich das Fahren kaum noch freut. Umso mehr freut mich die Befassung mit der Geschichte und den Geschichten, die all das ausmachen.

Auf meinem gestrigen Weg durch Gleisdorf hab ich am Gleisbach diese Szene vorgefunden. Parkschein abgelaufen, Fahrer ausgewandert, möchte man meinen. Im Augenblick geht es mir freilich um andere Schwerpunkte. Das wird auch wieder mit einer ausladenden Fahrt verbunden sein. Beograd. Die "Kollektiven Aktionen" aus Moskau werden bei "Treci Beograd" gastieren.

Das entwickelte sich von unserer Station in Gleisdorf aus, Zwischenstopp Biennale in Venedig, nun also weiter in den Süden. Nein, Venedig, das ist natürlich eine andere Dimension. Das hat Boris Groys realisiert. Was sich gerade verdichtet, werden wir auch nach Gleisdorf zurückverzweigen: [link]

Übrigens! Heute ist "Welterschöpfungstag": [link]