17. September 2012

Ich hab im Web momentan einfach zu viele Kommunikationskanäle offen. Da bleibt recht wenig Schreibvermögen für dieses Logbuch. Na, eigentlich egal, denn mein Ding ist schreiben, schreiben, schreiben, was keineswegs nach zentralen oder zentralisierten Kanälen verlangt.

So lange mir weder Elektrizität noch Kaffee ausgehen, läuft das ohnehin wie geölt. Beides aber sind Güter, deren Preise und Beständigkeit zunehmend Schwankungen unterliegen. Das läßt sich wenigstens in einem Aspekt absichern, indem es in meiner Wohnung stets eine Stapel unbeschriebener Hefte gibt, einen Vorrat an Arbeitsmöglichkeiten.

Das gilt übrigens auch für bewährtes Schreibgerät, wovon ich immer Vorräte habe. Selbst wenn immer mehr Bereiche meiner Arbeitswelt elektrifiziert sind, halte ich ich am Lesen von Büchern und am Schreiben auf Papier fest.

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Ich genieße allerdings, daß es beim Fotografieren schrankenlos zugehen darf. Das ist eine Annehmlichkeit der Digitalisierung. Wenn etwa Neuigkeiten im Puch-Museum eingetroffen sind, wie dieses Rennrad. Ein Unikat aus Aluminium, mit erstaunlichen Details ausgestattet und von erheblicher Handwerkskunst bestimmt.

Meine Blicksüchtigkeit ist fast grenzenlos. Apropos Puch-Museum! Die erste Phase in einer neuen Nutzung der Website ist nun abgeschlossen. Ich hab an diesem kurzfristigen Powerplay Freude gehabt, weil damit einige Netzkultur-Optionen zu überprüfen waren, neue Erfahrungen entstanden. Nun rückt dieser Bereich etwas zur Seite, um einigen anderen Aspekten Platz zu machen.

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Es ist nicht rasend ernsthaft, aber doch von Gewicht, Namensgebungen auf solche Art zu entwickeln. Was ein Motorblock ist, darf als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Davon einen einschlägigen Blog ("Web-Log") abzuleiten bedarf heute keines Genies, ich sehe, die Idee hatten schon andere. Egal das ist eine runde Wortschöpfung und dabei bleibt es nun einmal: [link]

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Ein etwas größeres System, das ich mir eben erschließe, ist für mich zwar in Sachen Copyright etwas zickig aufgestellt, bietet aber einige erstaunliche Optionen. Das System der "Regionauten" und "Volksreporter" hat die Eigenheit, daß ein Volk natürlich nicht so lala von Leserbriefschreibenden zu Reporterinnen und Reportern mutiert. Kurz: Die meisten Leute haben es nicht drauf, bleiben vielfach sogar unter dem Niveau von üblichen Leserbriefen.

Besonders schlau wähnen sich offenbar jene, die ein Foto mit kurzem Statement als "Bericht" ausgeben, dabei die Kategorie "Schnappschuß" meiden. Bericht? Soll mir recht sein. Um so deutlicher erscheint die Position jener, denen Schreiben eine ernsthafte Arbeit ist; hier freilich unbezahlt.

Egal! Was ich so interessant finde: Das ist ein sehr muskulöses Redaktionssystem, mit dem quer durch Österreich etliche tausend Menschen verknüpft werden. Die Fragen der Gegenwartskunst sind dort bisher so gut wir nicht präsent. (Ich ändere das gerade.)

Ein erstaunliches Versäumnis der Branche. Beim jetzigen Status quo bräuchte ich bloß acht bis zehn Verbündete mit Esprit und Sachkenntnis. Wir wären, neben den fix angestellten Leuten des Verlages, dort die dominante Spezies und könnten das Klima auf dem Boulevard zugunsten differenzierter Betrachtungsweisen und erhöhter Sachkenntnis verändern.

Naja, vielleicht raffen sich noch andere Kulturschaffende auf. Ich bin hier unterwegs: [link]

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