25. November 2019

so ein wochenende

ich hab einen völlig unberechenbaren schlafrhyhtmus, hab berge von wissen, das vermutlich niemand braucht, hab überdies zweigelt und blaufränkischen, außerdem gab es gestern torte. was wäre daraus zu schließen?

ich stecke in einem fluß der dinge, aus dem vorerst kein entkommen ist, auch wenn das über stromschnellen und felsige passagen führt. am wochenende hatte sich der unerwartete gast eingestellt, mit dem stets zu rechnen ist.

das ist eine laune des ablaufes. da wälze ich überlegungen wochen und monate lang. plötzlich steht jemand vor der tür und dinge kommen ganz anders auf den punkt. (das betrifft nun „mythos puch VII“.)

eben erst hatte ich hier in der notiz „glaubensfragen“ vermermekt: „klar scheint mir bloß: pure elektro-autos, wie ich sie derzeit fahren kann, sind mehr eine pr-maßnahme als eine zukünftige basis massenhaft individueller mobilität. eine art platzhalter des themas.“ (quelle)

nun saß mir mein gast gegenüber, gab zu, bis vor zwei, drei tagen habe er ebenso gedacht, jetzt sei er aber anderer meinung. der verbrennungsmotor wäre ausgereizt, würde keine großen geschäfte mehr in aussicht stellen.

die wirtschaft werde aber weiter arbeitsplätze schaffen wollen, wo auch immer, und nach profit streben. die wirtschaft, so mein gast, setze nicht auf das klügste, sondern auf das profitabelste. also würde es vermutlich richtung vollelektrischer fahrzeuge gehen. da hätte man dann wieder was zu verkaufen, das gewinne verspricht.

wie sollten in absehbarer zeit batterien mit ausreichender energiedichte haben. auf der basis von silizium. das gebe es ja wie sand am meer.

während der debatte unseres projektansatzes kam via smartphone die wahlberichterstattung herein. da ging es um den steirische landtag. wir leben in bewegten zeiten.

ich hatte es noch kürzlich als kümmernis empfunden, daß das kulturgeschehen im bezirk weiz zur geistigen agonie tendiert und das publikum stark von der partizipation zur konsumation zurückpendelt. (das geschah mit lebhafter mitwirkung regionaler kulturpolitik.)

nun bekomme ich wieder ein gefühl dafür, daß dinge sich bewegen lassen. wir müssen eben mit manchem von vorne beginnen. die regionale wissens- und kulturarbeit als ein kräftespiel, in dem ein geistiges klima gesichert wird, das sich nicht in der rezeption von public relations erschöpft…

+) mythos puch VII

[Eine Facebook-Notiz]

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