Freilich hätte auch ich mir ein Personal mit
merklich mehr Kompetenz gewünscht. Aber im
Gegensatz zur Tyrannei, wo ruckzuck
Faktenlagen geschaffen werden können, wurde
hier gerungen. Es wurden aus den
Zwischenschritten des Prozesses Konsequenzen
gezogen. Etliche der beteiligten Personen
haben ihre Standpunkte überdacht, revidiert,
und sind in neue Verhandlungen gegangen.
Ich halte das für die gute Nachricht und
anerkenne, daß Demokratie nicht gratis ist.
Oder um es etwas polemischer
zusammenzufassen: Nachdem über etlichen
Konzentrationslagern der Faschisten der
zynische Satz „Arbeit macht frei“ stand,
wissen wir heute: Freiheit macht Arbeit!
Ich erwarte gar nicht, daß Österreichs
prominentester Großklapperatist sich dieser
Meinung anschließt. Der muß jetzt erst
einmal seinem Ego ein paar Krücken verpassen
und beim Pfandl nachfragen, ob er seine Eier
zurückkaufen kann.

Unterstellung eines strafbaren
Tatbestands, um sich rauszureden?
Seine große Klappe klappert weiter
durchs Land, aber das Fazit lautet: „
KikaniKa
no GröKaZ!“ Das klingt nach dem
Namen einer speziellen Wurftechnik im
asiatischen Kampfsport. Aber es ist bloß
ein Akronym und lautet ausgeschrieben:
„Kickl kann nicht Kanzler. Größter
Kanzler aller Zeiten wird wohl nichts.“
Erinnern Sie sich noch, wie ihn
seine Fanbase seinerzeit zum
„Größten Innenminister Österreichs“
erklärt hatte? In „
Wahl
und Kampf“, meiner Notiz vom 21.
Februar 2025, habe ich die Innenminister
von 2008 bis heute aufgelistet, um daran
zu erinnern: In den über zehn Jahren
seit dem der Wellenspitze an
Flüchtlingsproblemen (anno 2015) haben
weder Österreich noch die EU an Legistik
und Logistik wenigstens so viel
verbessert, daß wir heute mit diesem
Problemkomplex merklich besser
zurechtkämen.

Genau! Haben wir grad
gesehn.
Vor allem die ÖVP-Leute und
diverse Großklapperatisten nutzen
das Thema zwar immer wieder zur
Wahlwerbung, doch sie sind, wie man
sieht, der Aufgabe nicht gewachsen.
Dem lautesten Exponenten dieses
Versagens bleibt derzeit immerhin
noch das Rollenfach GröTraZ:
„Größten Tragöde aller Zeiten“.
Natürlich sind jetzt alle
anderen schuld. Aber immerhin könnte
er sich auch noch um den Job als
Donald Trumps Pudel bewerben. Der
Mann ist qualifiziert. Er verkündet:
„Hier das Drehbuch zum größten
Betrug in der österreichischen
Politgeschichte…“, denn er
tröstet sich mit der Unterstellung,
man habe ihm den Wahlsieg gestohlen.
(Hat Trump schon so gemacht.) [
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