21. April 2025

Von Don zu Don XI


[Vorlauf] Ich bin dieser Tage öfter gefragt worden, wo ich mit meiner Argumentation eigentlich hin möchte. Ich brauche für mein Nachdenken über eine zeitgemäße und engagierte Neutralität sachkundige Gegenüber; Menschen mit ganz anderen Denkweisen als meine.

Das verzweige ich in gegebener Form, trage es weiter; als Teil einer bürgerlichen Öffentlichkeit, die sich rasant entwickelt, seit es Zeitschriften gibt. Das heißt: Beiträge zu öffentlichen Diskursen. Und zwar in nachvollziehbar Abgrenzung zum Boulevard.

Ich bin kein Pazifist, sondern stehe im Lager derer, die eine bewaffnete Neutralität vorziehen. Ich bin ferner überzeugt, daß uns die Natur zwar zu individuellen Gewalttaten gerüstet hat, aber organisierte Gewalt ist, wie etwa Kriegshandlungen, keineswegs naturgegeben, sondern von Menschen gemacht. Daher kann sowas auch abgestellt werden.



Wer das Gewaltmonopol inne hat, muß mich gegen Gewalt schützen!

In dem Zusammenhang halte ich das Thema „Aufrüstung“ für eine trübe Kategorie. Ich meine, es geht darum, Europa sicherer zu machen, was nur zu einem Teil mit Waffentechnik erreicht werden kann.

Cybercrime, Info War, Wirtschaftskrieg, Spionage, Propaganda und Wahlmanipulationen,.. Der hybride Krieg, wie wir ihn aktuell als neuen Kalten Krieg erleben, ist nicht mit Waffengewalt abzustellen. Falls Sie das nicht sehen können, auch gut, aber stehen Sie mir nicht im Weg herum!

Wo war ich zuletzt?
Ah ja! Vielleicht möchten Sie mir ja erklären, wovon genau die Rede ist, wenn uns auffällt, daß wir dem Staat das Gewaltmonopol übergeben haben. Das heißt, ein breiter gesellschaftlicher Konsens wurde als Gesetz formuliert und in eine langjährige Rechtspraxis überführt.


Ich verstehe es so, daß wir für eine wehrhafte Exekutive sorgen, die fähig ist, dieses gesetzlich definierte Monopol durchzusetzen und zu sichern. Eine entsprechende Gerichtsbarkeit sanktioniert Verstöße gegen diese Übereinkunft. Ein kritischer Journalismus begleitet solche Vorgänge.



Fein! Ich auch! Reißen Sie jetzt bloß kurz
die Klappe auf oder kommt noch was?

Ich höre nun seit Jahren, wie Mitmenschen all das schlechtreden und laufend Behauptungen ausstreuen, wie korrupt und inkompetent Kräfte dieser vier Gewalten seien. Haben Sie für diesen Unfug schon ein Dankschreiben des Paten von Moskau erhalten? Don Putin behauptet ja genau das und nimmt es als einen der Vorwände, Richtung Westen zu expandieren. Sie sind mir also keine Hilfe; ihm schon.

Wenn wir Parlament, Exekutive, Gerichtsbarkeit und Journalismus für mangelhaft halten, liegt es eigentlich an uns allen, aktiv zu werden, damit sich das ändert. Wer sonst sollte diesen Job machen, damit wir uns nicht anstrengen müssen? Der Führer? Der Pate von Washington zeigt uns gerade, was läuft, wenn einer diese Dinge ganz in die eigene Hand nimmt.

Fazit
Falls nun jemand unbefugt Gewalt anwendet, mich bedroht, darf ich erwarten und fordern, daß der Staat helfend eingreift. Genau das ist der Sinn des Gewaltmonopols. Es unterbindet Faustrecht, verbietet mir, Gewalt anzuwenden, verspricht mit aber Schutz. Selbstverständlich auch vor Aggressoren, die von außen kommen könnten. Erzählen Sie mir doch nicht, das dürfe ausgeschlossen werden. Sind Sie der Prophetie mächtig? Oder reden Sie nur blöd, indem Sie schlaue Sätzchen absondern? Zum Beispiel: „Wer soll Österreich schon angreifen?“



Weitere Details am Seitenende!

Diese Frage schert mich am wenigsten. Der Staat hat mir dem Gewaltmonopol auch Pflichten übernommen und muß adäquat gerüstet sein, um diese Pflichten im Anlaßfall zu erfüllen. Bevor Sie davon keinen Tau haben, brauchen wir nicht weiterzureden. Machen Sie Ihre Hausaufgaben! [Fortsetzung]

+) Stahlgewitter (Zum Krieg)


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