24. Mai 2025

Mythos Puch #10 I


Um es mit den Worten des eigentümlichen Bruno Kreisky zu sagen: „Sie glauben gar nicht, wie viel Lob ich ertragen kann.“ Es ist diese Art wohlig warmer Mörtel, mit dem ich dann ein Bild fixieren kann, um es zu genauer betrachten. Was taugt die Arbeit? Was hat’s gebracht?

Wenn vom Publikum recht allgemein Zustimmung kommt, ist das ein Hinweis auf passable Ergebnisse. Dann sind da aber die alten Routiniers des Themas, Menschen die sich über Jahrzehnte Kompetenzen und Sachkenntnisse erworben haben.


Wenn von solchen Seiten Anerkennung kommt, lehne ich mich vergnügt zurück und weiß gehabte Anstrengungen lohnend eingesetzt zu haben. Nicht alleine. Es war vor allem ein Pas de deux mit Fotograf Richard Mayr. Die kuratorische Arbeit erledigte Künstlerin Monika Lafer. Und Architekt Joachim Karner schien Freude daran zu haben, so manche Handgriffe beizutragen.

Das führt zur Frage: Was hat’s gebracht? Diese Team-Erfahrung ist sehr wesentlich, denn wir sind grundverschiedene Charaktere. Das in einem gemeinsamen Vorhaben zu harmonisieren ist ein wertvoller Gewinn. Aber auch die Themenentwicklung passend umgesetzt zu sehen bringt uns weiter. Zumal diese Session Ansätze für nächste Schritte gegeben hat. Und das Interesse einzelner Personen, mit ihrem Können daran später mitzuwirken.


So verstehe ich prozeßhafte Wissens- und Kulturarbeit. Darin spielt das einzelne Event keine sensationelle Rolle, ist aber wichtig, um nächste Erkenntnisse zu schaffen und bei einem wachsenden Publikum Interesse zu erzeugen.

Ich bleib dabei jenem Handwerks-Ethos verbunden, das fraglos auf mich abgefärbt hat, da ich nun seit Jahrzehnen mit den alten Meistern und jungen Virtuosen zu tun hab. Der eine Aspekt: Man bemüht sich, eine Sache um ihrer selbst willen gut zu machen. Der andere Punkt: Man glänzt nicht vor der Welt, man macht einen guten Job. Die verfügbare Energiegeht hauptsächlich in das Vorhaben selbst.



Versierte Puchianer, von links: Werner Musil, Markus Rudolf
und Peter Piffl-Percevic

Postskriptum
Auf Winzer Richard Ramminger, der uns den Abend mit seinen Weinen und Brötchen vorzüglich abgerundet hat, gehe ich später noch näher ein. (RÉr ist übrigens auch ein erfahrener Schrauber.)

+) Geist in der Maschine (Dokumentation)


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