Log #63

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Es schien, als wollte der Februar nun das Frühjahr üben. Das macht es naheliegend, sich für für manche Debatte sonnige Plätze zu suchen. Theologe Fery Berger (links) und Philosoph Erwin Fiala waren für mich schon in einigen Schritten des regionalen Kunstgeschehens wichtige Diskurs- und Kooperationspartner.

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Künstler Walter Kratner ist auch mit konsequenter Arbeit auf diesem Feld präsent. Wir haben uns nun darüber verständigt, daß ja momentan schon nach dem Jahr 2010 auszuschauen sei. Was soll dann möglich sein? Welche Schritte führen uns da hin?

log63c.jpg (17689 Byte) Es ist erfreulich, solche Headlines in der Lokalpresse vorzufinden. Vor allem, wenn umfassend deutlicher wird: "Kunst" meint "Gegenwartskunst", nicht gängige Dekorationsgeschäfte.

Dabei ist natürlich umgehend klar, daß solche Themenstellungen noch eine Menge konzentrierter Arbeit verlangen. Primäre künstlerische Arbeit ebenso, wie Reflexions- und Vermittlungsarbeit.

Es muß klar sein, daß derlei Arbeit nicht auf einen Ort konzentriert bleiben kann. Seit Gleisdorf und Weiz eine "Leader-Region" flankieren, ist da auf jeden Fall mit Funktionstragenden der Kommunen manche Erörterung leichter geworden.

Fiala hat betont, wie problematisch eine unreflektierte Behandlung der Vorstellungen von "Region" sei. Er erinnerte daran, daß "Trigon" Ausdruck eines Abwehrverhaltens gegen die spürbar aufkommende Globalisierung gewesen sei. (Zum "Trigon-Gedanken" siehe eine Rede von Hanns Koren: [link]!)

Berger: "Man spürt das Globale kommen und reagiert, indem man das Regionale aufwertet." Bleibt die Frage, wie man sicherstellt, daß solche Reaktionen nicht ins "Provinzielle" führen.

Cut!

Ein anderer Aspekt des Stichwortes: Die "Regionale 08" wurde nun in Feldbach offiziell präsentiert. Damit ist der Veranstaltungstypus "Landesausstellung" definitiv abgelöst.

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Landeskulturreferent Kurt Flecker (unten rechts) stellte Team und Programm vor. Die Crew von "kultur.at" ist mit "next code: divan" Teil dieses Festivals. Damit wurde Gleisdorf quasi zur nördlichsten Position in diesem Ereignis, das kommenden Juli eröffnet wird.

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Die jeweils aktuellen Notizen zu unserem Vorhaben sind HIER aufgelistet. Darin liegt übrigens auch eine Verbindung zum neuen Projekt des Iraners Amirali Ghasemi ("Urban Jealousy Application"), das er gemeinsam mit dem Türken Serhat Koksal realisiert.

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Cut!

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Konzeptbesprechung mit den Zuständigen beim Festival "steirischer herbst"; von links: Kurator Reinhard Braun, Gerda Strobl, die Assistentin von Veronika Kaup-Hasler, und die Kuratorin Mirjana Selakov. "next code: exit" ist nun auf der Schiene und wird heuer Gleisdorf mit Weiz als Veranstaltungsorte verknüpfen.

Auf dem Weg da hin liefert "next code: cruise" einige Impulse, denn die Oststeiermark hat etwa in den Malern Kurt Weber und Hannes Schwarz Repräsentanten der "Moderne", womit der Weg in das 20. Jahrhundert symbolisch markiert ist. ("cruise" gehört zum regionalen Auftakt von "kunst O.ST".)

In diesen Zusammenhängen beziehen wir uns auf eine Gegenwart der Kunst, die starke Momente in Südosteuropa hat, die außerdem regional relevante Quellen hat, welche von den diversen Tourismusmanagern oder von wem auch immer in den letzten Jahrzehnten weitgehend ausgeblendet wurden, respektive von diesen Seiten her schlicht unter den Tisch fielen.

Es ist also durchaus interessant, in Zeiten erheblicher Veränderungsschübe den Aspekt "Tradition" in solchen Zusammenhängen zu betrachten.

Cut!

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Architekt Peter Lidl denkt zur Zeit intensiv darüber nach, ob man für die "Leader-Region Weiz-Gleisdorf" ein soziokulturelles Zentrum realisieren könnte, das auch für die Kunst eine starke Plattform schafft. Was immer nun greifbar werden mag, man kann mindestens feststellen, daß in der Region an manchen Stellen inzwischen ganz anders über Kunst debattiert wird als noch unlängst.

Die Hintergründe, auch die historischen Vorbedingungen solcher Fragen, werden übrigens HIER im Bereich "next space" schrittweise aufgeblättert.


resethome
10•08