log #124: slow motion

Es ist noch keine fixe Crew, es ist ein Kreis interessierter Kulturschaffender auf dem Weg, eine "Reisegesellschaft" zu formieren. Die Reise ist nicht linear angelegt und schon gar nicht auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet. Vielleicht sollte das eher "Expedition" heißen, denn es handelt davon, daß wir gemeinsam losziehen möchten, um einige Annahmen zu überprüfen.

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Wir wissen augenblicklich weder, was wir finden werden, noch wo wir landen werden und ob alle, die gemeinsam aufgebrochen sind, beieinander bleiben werden. es ist also eher eine "Expedition" denn eine Reise. Leute aus dem "Quartett" und aus der "Context Crew" trafen sich in Gleisdorf für weiterführende Verständigungsschritte.

Eine Konsequenz der Arbeit im Labor von "kunst O.ST". In Korrespondenz mit einem anderen Ensemble; nämlich einer Verständigung zwischen regionaler Ebene und Landes-Ebene.

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Das bedeutet, wir haben uns einerseits mit dem "Lenkungsausschuß" der "Energie- Region Weiz-Gleisdorf" in Verbindung gesetzt, in der Iris Absenger für diese LEADER-Region verantwortlich ist, andrerseits sind wir mit Gerald Gigler und Sandra Kocuvan im Einvernehmen.

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Gigler ist in der Abteilung 16 für Landes- und Gemeindeentwicklung zuständig, Kocuvan in der Abteilung 9 für Kultur. Was an der ganzen Geschichte extrem spannend ist: Da auf der Landesebene von Leuten wie uns definitiv neue Ansätze, innovative Schritte erwartet werden, gibt es keine "Liste der willkommenen Aktivitäten", auch keine Zurufe, was wir tun sollen. Es gibt nur eine kleine Liste, was genau NICHT für förderungswürdig gehalten wird. Und es gibt eine Art Grundsatzpapier, das zur inhaltlichen Orientierung gedacht ist:

Sechs Punkte zum Kulturgeschehen

Das erscheint mir als eine äußerst günstige Situation, denn ich deute die Nachricht so: "Ihr seid die Sachpromotoren, laßt euch was einfallen und kommt uns nicht mit alten Geschichten. Dann werden die Machtpomotoren sich zu euch gesellen und die Sache kann wahrscheinlich steigen." Das ist für mich kulturpolitisch eine der besten Nachrichten seit langer Zeit. Falls ich alles richtig verstanden habe. (Worauf allerdings manches hindeutet.)

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Jogi Hofmüller von "mur.at" und Barbara Lukas vom "einraum"

So arbeiten wir nun an einer Konsolidierung des zu formierenden Teams, an der inhaltlichen Abstimmung des großen Vorhabens, das wir realisieren möchten, und an einer davon abzuleitenden Aufgabenverteilung. Das wäre nun schon ansatzweise ein Beispiel für "Kulturmanagement ohne Kulturmanager", also für die angehende Sicherung der Qualitäten, des Nutzens eines professionellen Kulturmanagements, ohne ein Büro zu eröffnen und mit einer fixen Kraft zu besetzen, ohne diesen Aspekt zu "zentralisieren".

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Johanna Reiner von collabor.at

Die Sache ist ja durchaus knifflig angelegt. Denn im Fokus dieser Vorhaben (im LEADER-Kontext) steht definitiv Kunst, die einen höheren Stellenwert erfahren soll, genauer ausgedrückt:

GEGENWARTSKUNST

Dennoch soll das verfügbare Geld weder für die Finanzierung von "primärer Kunstproduktion" eingesetzt werden, also für die Erarbeitung von Kunstwerken, noch für herkömmliche Kunstvermittlung, also für übliche Veranstaltungen zur Kunstpräsentation.

Ha! Ich LIEBE diese Aufgabenstellung. Aber ich habe natürlich schon zu hören bekommen: "San de deppert?" DAS liebe ich auch. Erfrischende Konfusion. Es ist eben keine gerade gestricktre Sache. Es ist KOMPLIZIERT. [Fortsetzung]

[slow motion]


coreresethome
15•09