log #144: next code

Der erste Abschnitt von "next code: break" ist nun abgeschlossen. Die "ORTE der Erzählung" werden freilich im Lauf des Jahres noch erweitert werden.

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Inzwischen hat Fluxus-Künstler Detlev Hartmann die Galerie "einraum" bezogen. Damit erhält die Linie "gleisdorf: ein L für die kunst" einen weiteren Akzent. Bei uns rückt der Fokus nun verstärkt auf das Projekt "next code: crossing" ("steirischer herbst").

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Kuratorin Mirjana Selakov war mittlerweile in Istanbul, um dort einige der Kunstschaffenden zu treffen. Wir werden ja vorab eine Crew aus der Türkei in Österreich zu Gast haben und Leute aus Österreich nach Istanbul schicken.

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Dabei unterstützt uns das Istanbuler Kulturforum Österreich: [link] So rundet sich die Trilogie innerhalb von "next code", mit der wir zwischen Wien, Beograd und Istanbul einen temporären Möglichkeitsraum aufgezogen haben. Das bleibt natürlich mit anderen Teilprojekten verbunden.

So hat unser aktueller Besucht bei Nikola Dzafo ("led ART klinika") in Serbien einige weitere Anknüpfungspunkte für jene "Erzählungen" ergeben, mit denen wir diesen Möglichkeitsraum durchziehen.

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All das handelt zugleich von einem Wechsel- und Kräftespiel in der sogenannten "Provinz", also abseits des Landeszentrums Graz. Das bedeutet, wir versuchen, dieses Ereignisgeflecht so zu entwickeln, daß sich auf dem Kunstfeld dieses alte Denkschema "Zentrum - Provinz" suspendieren läßt. Dabei helfen Medienstützung und Mobilität.

Es geht unter anderem um die Erweiterung von Wahrnehmung und Horizont, ohne deshalb (oder dafür) in ein Zentrum abwandern zu müssen. Das verlangt EBENSO Klärungsschritte, wovon denn die Rede sei, wenn wir über Kunst sprechen. Dieses Teil des Prozesses generiert nun lokal auch langsam einige Widerstände.

Dieser "Button" verweist auf Notizen zum ersten "Kultur Open Space", den Michaela Zingerle in Pöllau realisiert hat. Zugleich wird auch an anderen Orten der Oststeiermark diese Diskursarbeit angegangen. Wenn ALLES Kunst ist, ist NICHTS Kunst; jenseits davon bleibt also einiges zu klären. log143e.jpg (2891 Byte)

In einer Videominiatur, die hier in Log #143 verfügbar ist, spricht ILA von seiner Forderung nach einer "absichtslosen Kunst". Philosoph Jacques Rancière betont in einem Text die "Wahrung der Distanz" der Kunst etwa mit dem Verweis auf Adorno, wonach es "eine gesellschaftliche Funktion der Kunst sei, keine Funktion zu haben".

All das legt nahe, bei verschiedenen Begriffen davon auszugehen, daß sie eben auch verschiedene Bedeutungen haben. Die Kunst. Kunstwerke. Künstlerinnen und Künstler. (Tja, die verschiedenen Begriffe bezeichnen eben nicht das Selbe.) Aber wie hängt es zusammen?

Erneut die Frage: Wovon reden wir, wenn wir über Kunst reden?

[next code]


coreresethome
24•09