log #323: kunst ost

Bei "kunst ost" ist momentan ein "Kultur-Salon" eingerichtet, eine laufende Präsenz im Gleisdorfer "einraum". Dazu gehören auch Arbeitsgespräche des Kernteams, denn der Projektverlauf verlangt ständig, auf die praktischen Erfahrungen zu reagieren. [Blatt #1] [Blatt #2]

log323a.jpg (26831 Byte)

Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov (rechts) zieht sich nun einige Zeit aus der kontinuierlichen Mitarbeit zurück und widmet sich konzentriert ihrer Dissertation ("Kunst und die Erinnerungsbildung in postkonflikten Gesellschaften ").

Dafür verstärkt Kulturmanagerin Nina Strassegger-Tipl (2. von links) das Team auf ein Jahr. Momentan bereiten wir die Praxis-Phase der "Location Crews" vor. In sich autonom agierende Kleingruppen sind zu einzelnen Projekten über eine konkrete Schlüsselperson mit "kunst ost" verknüpft, um in einem größeren Zusammenhang zu mehr Wirkung zu gelangen.

log323b.jpg (28254 Byte)

Das ist augenblicklich dem kommenden "April-Festival" gewidmet: [link] Das Thema Kompetenzgewinn im Kontext Gegenwartskunst von internationalem Rang haben wir eben absolviert, dabei das Genre "Laborübungen" eingeführt. (Siehe dazu den vorigen Eintrag!) Das soll in der Art weiter entwickelt werden. So ergibt sich ein Wechselspiel zwischen lokalen, regionalen und internationalen Bezügen.

log323c.jpg (25440 Byte)

Mit dem Sammler und Fotografen Emil Gruber haben wir das Thema "Avantourismus" kürzlich etwas konkreter herausgearbeitet: [link] Daraus ergeben sich einige Grundlagen für die weitere Arbeit des "Kuratorium für triviale Mythen". Ein zur Kunst komplementärer Themenbereich.

Von da her beziehen wir einige Zugänge, um das regionale Geschehen und seine Hintergründe bearbeiten zu können. Im Zentrum steht dabei gewissermaßen ein historisches Ereignis, nein, ein Status. Genauer, ein Bach der winters nicht zugefroren ist und daher ganzjährig als Energiequelle zur Verfügung stand.

log323d.jpg (28127 Byte)

Weiz wurde was es ist entlang dem Weizbach, der für Mühlen und Hammerwerke Antrieb lieferte, bevor den Menschen Dampfmaschinen verfügbar waren. Der Anlaß für eine verblüffende industrielle Entwicklung in der Region, die einer jener Hauptfaktoren ist, durch den die einst so arme Gegend mit ihren kleinen Landwirtschaften zu einem gut situierten Landstrich wurde.

Es mag sich herumgesprochen haben, daß aktuelle Veränderungsschübe diesen Status durchaus bedrohen. Wodurch? Wie genau? Und auf welche Arten mag da gegengesteuert werden? (Siehe zu unserem Arbeitsansatz auch den Eintrag bei "elektrisiert"!)

Diesen Fragen sollten sich ja auch Menschen der Region widmen, um nicht bloß abzuwarten, was Kräfte der Kommunen unternehmen werden. Die soziokulturelle Plattform "kunst ost" ist auch solchen zusammenhängen gewidmet. Das wird sich in unserer Planung für 2011 genauer darstellen lassen.

[kunst ost]


coreresethome
44•10