log #434: südost

Unser Kunstsymposion begann mit einem Akzent von diSTRUKTURA: [homeland] Diese Session wurde in Gleisdorf nahe dem Rathaus realisiert, auch nahe dem Mahnmal, das an den Todesmarsch ungarischer Juden erinnert. Siehe dazu: "Fremde Erde" [link]

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City-Manager Gerwald Hierzi auf fremder Erde

Die aus Neuseeland stammende Helen Wieser hat darauf mit einem Gedicht geantwortet: [link] Astrid Kury, Leiterin der Akademie Graz und Kooperationspartnerin in diesem Vorhaben, verwies auf die weitere Station von diSTRUKTURA, in der eine aktuelle Arbeit präsentiert wird, welche in unseren "Styrian Sessions" einen Ausgangspunkt hatte.

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Von rechts: Astrid Kury und Heidi Oswald von der Akademie Graz,
Künstler Christian Strassegger

Beim Auftakt im "Museum im Rathaus" kam von Bürgermeister Christoph Stark ein bemerkenswertes kulturpolitisches Statement, das uns bescheinigt, in der Intention einer Gemeinwesenorientierten Kulturarbeit ein gehöriges Stück vorangekommen zu sein. Damit ist eine Orientierung im Sinne Eigenständiger Regionalentwicklung gemeint.

Das ist selbst natürlich keine Kategorie der Kunst, aber es betrifft ganz vehement die Rahmenbedingungen von Gegenwartskunst und Voluntary Arts. Hier ein Ausschnitt aus Starks Statement: [link]

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Bürgermeister Christoph Stark

Von Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov kam dann eine Einführung zu dieser Art prozeßhafter und kollektiver Kunstpraxis, die in Österreich derzeit eher wenig Popularität hat. Kleiner Einschub: Wir hatten das profilierteste heimische Kunstkollektiv, nämlich "monochrom", heuer für eine Kulturdebatte zu Gast beim "April-Festiaval": [link] Im Augenblick repräsentiert Selman Trtovac vom Kollektiv "Treci Beograd" bei unserem Symposion solche Wege.

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Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov und
Kulturwissenschafter Matthias Marschik

Danach der Vortrag von Kulturwissenschafter Matthias Marschik zu den anstehenden Identitätsfragen, die in Beziehung zu unseren medialen Umwelt radikal neue Zusammenhänge erahnbar werden lassen.

An seinem Input werden wir noch länger Arbeit haben, weil das ja alle Lebensbereiche meint. Im Kerne ist es vor allem eine von Marschiks Aussagen, die in der Kultur- und Wissensarbeit sehr unmittelbare Konsequenzen hervorrufen müßte: Eine "Medienverweigerung" ist nicht möglich, auch diese Haltung definiert sich über den Status der Medienwelt.

Es gibt keinen Ausstieg, sondern nur die Auswahl. Darüber haben wir also noch zu reden. Siehe zu diesem Thema auch Marschiks Text "Von Bildern und Mythen", als PDF hier verfügbar: [link]

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Von links: Künstler Radenko   MIlak aus Bosnien , Philosoph Dragan Prole
aus Serbien und Politilogin Monika Mokre aus Österreich

Der tiefer gehende Arbeitsbereich des Symposions besteht aus zwei Konferenzen, von denen die erste gerade stattgefunden hat, in der es einerseits um Feindbilder, deren Funktionen und Konstruktion ging, andererseits um die Frage nach Rollen und Aufgaben von Kunstschaffenden in unseren Gesellschaften. Vom Ausklang der ersten Konferenztages werde ich noch erzählen..

[the track: axiom | südost: doku]


coreresethome
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