log #480: interface

Wir haben in der Kulturspange unter anderem einen Schwerpunkt Netzkultur und Medienkompetenz eingeführt. Dazu ist eine spezielle Kooperation zwischen Kunst Ost und Fokus Freiberg etabliert.

In dieser Kooperation ist ein spezielles Projekt am Start, das sich mit Augenzwinkern auf einen Angelpunkt mehrere Teilbereiche stellen wird. Stellen? Es wird, wenn alles gut geht, dahin fahren.

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Das Teilprojekt ist mit dem Begriff "Interface" belegt. Das Wort bedeutet "Schnittstelle" und meint im speziellen Fall eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle, also jenen Punkt, wo Mensch und Maschine miteinander in Austausch treten..

Das passiert ja in unserem Alltag permanent, doch es gibt noch etliche Bereiche in unserer technischen Umgebung, da ist uns meist nicht gar so klar, was eigentlich geschieht.

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In diesem Projekt, einem Dialog zwischen Künstler Martin Krusche und Unternehmer Ewald Ulrich, entsteht nun "Das geschwätzige Automobil", ein mit Elektronik aufgerüsteter Fiat 500 (1:4), der eigenständig mit Menschen interagiert.

Diese Art Work in Progress ist Teil eines laufenden Prozesses, der im Vorjahr mit dem LEADER-Projekt "Kulturpakt Gleisdorf 2014" initiiert wurde. Damit hat das Gleisdorfer Kunstsymposion dieses Jahres seinen Lauf genommen. "Das geschwätzige Automobil" wird, wenn alles plangemäß gelingt, bei "Mythos Puch" präsentiert werden: [link]

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(Grafik: AVL Cultural Foundation)

Dieses Projekt bekommt eine komplementäre Ergänzung durch unser GISAlab. Das ist ein Labor, in dem Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren mit Technik, Wissenschaft und Kunst vertraut gemacht werden: Girls in Sience and Art.

Wir werden mit Robotik-Künstler Niki Passath einen Workshop für Kinder und einen Themenabend für Erwachsene anbieten. Siehe dazu den Eintrag "GISAlab@AVL"! (Passath ist mit dem GISAlab davor Gast in der AVL Cultural Foundation.)

Das korrespondiert mit einigen Aspekten der heurigen Arbeit von Christian Hütter, der das Projekt "Social e-Drive" betreut. Siehe: [link]

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Hütter wird wiederum sein Thema bei "Mythos Puch" einbringen. Ein Teil unserer heurigen Arbeit bezieht sich auf Fragen, wie wir uns mit neuen Technologien vertraut machen können. Es ist die Frage der Aneignung und ihrer Probleme, wie sie zuletzt etwa durch das Reüssieren der Dampfmaschinen ein populäres Thema wurde. Sie dazu auch: "Mythos Puch: Elektriker" [link]

Dieses Thema hat bei uns seine sicher populärste Darstellung in Peter Roseggers Schilderung "Als ich das erstemal auf dem Dampfwagen saß": [link] Von der Dämonisierung neuer Systeme bis zu einem vertrauten Umgang damit haben Gesellschaften viele Hürden zu bewältigen.

Darin spielen seit jeher auch künstlerische Mittel und Mediennutzung eine wichtige Rolle. Im Grunde ist das seit der Antike so, wo etwa der mythische Schmied Hephaistos für jene technischen Innovationen sorgte, von denen für die Menschheit oft starke Bedrohungen ausgingen; so etwa, als Phaeton den Sonnenwagen seines Vaters zu Schrott fuhr und damit fast einen Weltenbrand ausgelöst hätte.

Das hat einen aktuellen Zusammenhang in unserer Betrachtung von "Handwerk und Volkskultur", mit der wir im Gleisdorfer Kunstsymposion die Bereiche der Kunst mit den trivialen Mythen verknüpfen, altes Wissen und die Schritte zu neuen Kompetenzen zusammenführen. Siehe dazu: [link]

-- [Gleisdorfer Kunstsymposion] [Generaldokumentation] --


coreresethome
15•15