log #572: dorf 4.0

Ein Slogan erklärt uns nicht die Welt. Eine Titelzeile ersetzt uns keinen Bericht. Eine Marke ist nicht das Ding, an dem sie klebt. Ich habe den Code 4.0 wie ein Fähnchen in den Boden gerammt, um eine Markierung zu haben, die auf ungewohntem Terrain unserer Orientierung nützen soll, um den Blick auf komplexe Verhältnisse nicht abwenden zu müssen.

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Dieses 4.0 ist mir also eine Markierung, keine Marke. Es verweist bei unserer regionalen Wissens- und Kulturarbeit momentan auf zwei dominante Bereiche, die neben dem fixen Bezug zur Gegenwartskunst Gewicht haben. Wir befassen und mit dem Weg in die Vierte Industrielle Revolution (Industrie 4.0) und wir widmen uns einer Volkskultur 4.0; siehe dazu die Erläuterung: [link]

Was wird aus unserer Kultur? Was wurde aus unseren Bräuchen? Was hat das mit unserer Identität zu tun? Welche technischen Veränderungen werden unser Leben umbilden?

Das sind nur einige der brisanten Fragen, die uns derzeit permanent um die Ohren fliegen. Eine kontinuierliche Wissens- und Kulturarbeit möglichst unterschiedlicher Persönlichkeiten ist eine von mehreren Anforderungen, wenn wir die gewünschten Antworten nicht bloß den Werbeagenturen und Imageproduzenten überlassen wollen, welche Wirtschaft und Politik betreuen.

Dabei geht es um Wissens- und Kulturarbeit, die nicht Publikumseffekte als vorrangig pflegt, sondern die permanente Arbeit an den Themen. Genau diese Themenbezogenheit und Kontinuität eröffnet Möglichkeitsräume in einem angeregten geistigen Klima, wo inspirierte Menschen Gelegenheit und Anlaß finden, sich einzubringen.

Wir haben unter dem Stichwort Dorf 4.0 solche Prozesse in Gang. Es sind bisher drei Bürgermeister kleiner Gemeinden, die sich mit einem wachsenden Kreis diverser Kulturschaffender auf längerfristige Kooperationen einlassen.

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Von links: Die Bürgermeister Peter Moser (Ludersdorf), Werner Höfler
(Hofstätten) und Robert Schmierdorfer (Albersdorf)

Das hat auch seine formelle Entsprechung, wo etwa im Rahmen des EU-Programmes LEADER solche Aktivitäten begleitet und verstärkt werden. Wir haben heuer formell in Albersdorf-Prebuch begonnen, setzen mit Jänner 2017 in Ludersdorf-Wilfersdorf fort und haben auch schon erste Ansätze in Hofstätten an der Raab gefunden. Die Themen:

+) Albersdorf: "Landwirtschaft-Wirtschaft 4.0 und die Auswirkungen auf die Mobilität"
+) Ludersdorf: "Volkskultur 4.0: Eine Positionsbestimmung"

Das ist außerdem jetzt schon Gegenstand eines nächsten Vernetzungsschrittes, um 2017 ein größeres gemeinsames Vorhaben auf die Schiene zu stellen. Siehe dazu auch: "Dorf 4.0: In Progress…" [link]

Diese Schritte verknüpfen an regionalen Kulturinitiativen Fokus Freiberg, Kultur.at und Kunst Ost, reichen zum weststeirischen Kultur Büro Stainz und sind derzeit mit dem Austria-Forum, dem Blogmobil und der ÖGHK (Österreichische Gesellschaft für historisches Kraftfahrwesen) verknüpft.

Das bedeutet ferner, wir verbinden hier auch weiterhin die Bereiche Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Für diese weitreichendere Kooperation sind nun schon in Arbeit:
+) Das 2017er Kunstsymposion
+) Das 2017er Aprilfestival
+) Mythos Puch IV

-- [Dorf 4.0] [Themen und Genres in der Debatte] --

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