log #591: Kleinregion Gleisdorf

Budgetverknappung

Kürzlich saß ich im Büro von Gleisdorfs Bürgermeister Chrstoph Stark. Ich ließ mir von ihm erläutern, welche Themen derzeit in der Kleinregion und darüber hinaus in der LEADER-Region vorrangig seien.

Das ist für die Planung und Themenentwicklung in der Kulturarbeit deshalb relevant, weil sich im völligen Kontrast zu solchen Prioritäten kaum Synergien mit der Politik und den Kommunen finden lassen.

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Das bedeutet nicht, Kulturschaffende müßten sich danach richten. Es geht um Orientierung und darum, Klarheit zu haben, über welche Themen man derzeit ins Gespräch und in eventuelle Zusammenarbeit kommen könne, wo man andrerseits auf sich gestellt bleibt. Meine Notizen zu diesem Gespräch: "Kleinregion Gleisdorf: Harmonisierung?" [link]

Ich hab bei meinem aktuellen Regionalprojekt "Dorf 4.0" einen Bereich "Verlauf und Status" eingerichtet, da unsere Arbeit nun schon über so viele Jahre Kontinuität hat, was von sehr abwechslungsreichen Rahmenbedingungen handelt, daß es mir selbst längst schwer fällt, den Überblick zu bewahren.

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Quelle: Kleine Zeitung, 7.4.2017

Da ist eine Leiste der Kleinregion Gleisdorf gewidmet: [link] Darunter befindet sich unter anderem ein Beitrag aus der ersten Kalenderwoche dieses Jahres: "Pausenmodus" [link] Damals war noch von Gerüchten über Gleisdorfer Budgeteinbrüche die Rede, mehr konnte ich nicht notieren, weil ich keine Quellen in Händen hatte. Heute ist das längst via Medien öffentlich dargelegt. Und es hat Konsequenzen.

Nun kam während des erwähnten Arbeitsgesprächs mit Bürgermeister Stark ein Telefonat an, von dem er mir sagte, das müsse er entgegennehmen. Dabei bekam ich Dinge zu hören, die ich nicht publizieren konnte, weil ich bloß ein zufälliger Ohrenzeuge des Geprächs war.

Nun hat aber die Kleine Zeitung berichtet, wovon dabei im Kern die Rede war. Der Gemeinderat verzichtet auf einen Teil der Bezüge. Der Stadtrat darf das aus formellen Gründen nicht, doch einzelne Personen haben natürlich individuell die Freiheit, der Stadt Spenden zukommen zu lassen.

So helfen Funktionstragende der Gemeinde, die Ausgaben zu verringern; ausgenommen die Mandatare der FPÖ. Deren Vorsitzender, Fritz Aigner, habe sich geweigert, seiner Fraktion vergleichbare Schritte nahezulegen.

Ich fragte Stark: "Hat Aigner das begründet? Das fände ich interessant." Stark schüttelte verneinend den Kopf.

Die Headline in der Kleinen Zeitung ist kaum mißzuverstehen. Wäre noch die Frage nach der Auflösung der Referate.

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Quelle: Kleine Zeitung, 7.4.2017

Welche Referate der Gemeinde hält die Fraktion unter Aigner für verzichtbar? Ich hab auf der Website der FPÖ Gleisdorf nachgesehen: [link] Dort finde ich heute, Anfang April, a) Weihnachtsgrüße 2016 und b) Neujahrsgrüße 2016, plus die Botschaft "Deine Heimat. Deine Stimme. 4. Dezember". Die letzte Aussendung der Ortsgruppe, vier Seiten umfassend, stammt vom August 2016. Das hilft mir in der offenen Frage alles nicht weiter.

Wichtig bleibt, was ich im ersten Quartal des Jahres schon mehrfach notiert hab. Die Budgets werden wieder einmal knapper. Man muß kein Prophet sein, um vorherzusehen, daß der Kulturbereich weiter unter Druck geraten wird. Wehklagen kann daran nichts verbessern. Das werden wir meist nur über strategische Maßnahmen mildern können, was vor allem bedeutet, unsere Modi adaptieren. Dabei nützt es sehr, gut informiert zu sein...

-- [Dorf 4.0] [Status] --


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