log #617: Kunstsymposion

Das Wesen der kollektiven Kulturarbeit bietet eine multidisziplinäre Situation, die im günstigsten Fall zu einer interdisziplinären wird; wenigstens für Momente. Das bedeutet, die Crew bündelt höchst unterschiedliche Kompetenzen, was die Chance birgt, daß man sich selbst auch auf den Kompetenzfeldern anderer versuchen kann. Im ungünstigsten Fall bedeutet das Kollisionspunkte, weil verschiedene Professionen natürlich von unterschiedlichen Zugängen und sehr verschieden gewichteten Prioritäten handeln.

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Von links: Ursula Glaeser, Robert Gabris, Lukas Weinzettl und Ewald Ulrich

Auf dem Weg zum 2017er Kunstsymposion ist nun noch vertieft, was in den vergangenen Jahren als Laborsituation angelegt war, nämlich das Wechselspiel in der Kombination von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Das war kürzlich in der Kanzley von Fokus Freiberg Thema, als es bei einer Konferenz zur Verschiebung des Titels kam, der nun "Artist Is Obsolete: Kunst & Technik" lautet. Dabei war ein Teil der Basis-Crew live am gemeinsamen Tisch: [link]

So laufen die realen sozialen Begegnungen in wechselnden Besetzungen ab. Das ist in Telekommunikation und Teleworking eingebettet. Es ist dabei einmal mehr ganz unmißverständlich, daß sich eine Reihe von Arbeitsprozessen nicht in die Telepräsenz verlagern lassen, sondern dieses reale Vor-Ort-Sein zur Bedingung haben; ganz abgesehen vom Vergnügen solcher Begegnungen, die sich nicht durch Formen der Telekommunikation ersetzen lassen.

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Von links: Ewald Ulrich, Hermann Maurer, Ursula Glaeser und Martin Krusche

Im Kollektiv zeigt sich, daß der kulturbezogene Fachdiskurs nachrangig bleibt und die Fragen des Projektmanagements sowie der Veranstaltungsorganisation unverrückbar im Vordergrund stehen. Damit ist das Interdisziplinäre eigentlich weitgehend bedeutungslos, beziehungsweise bleibt auf eine implizite Wirkung verwiesen, wird selbst nicht zum Symposionsgegenstand. Damit ergibt sich ein klare Strukturierung, deren prägende Bedeutung für die weiter Projektentwicklung, ich erst überdenken muß.

Das 2017er Kunstsymposion besteht grundsätzlich aus drei Teilen, die von unterschiedlichen Teams erarbeitet werden. Klar scheint derzeit, dieses Symposion hat
a) eine dem Publikum zugewandte Seite,
b) eine Diskursebene und
c) einen größeren Gesamtzusammenhang,
... der sich einem einem laufenden Prozeß über mehrere Jahre einlöst.

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Zur a) die dem Publikum zugewandten Seite, zeigt sich ein Ensemble von Vorträgen, Inputs und Ausstellungen (Gegenwartskunst) des Einser-Teils, in der Programmübersicht hier gebündelt:
+) Teil 1: Das Freiberg-Set, Vorträge und Ausstellung
    Vorträge & Kunst: 3. bis 5. November 2017, Schloß Freiberg, Ludersdorf]

Dazu kommt ein Abend mit einer Performance von Milan Mijalkovic, der an einen Nachmittag inhaltlicher Arbeit anschließt, in der Programmübersicht:
+) Teil 2: Das Albersdorf-Set, Round Table und Performance
    In Arbeit: Strategien der Kunst und Demokratiefragen

-- [Programmübersicht] --

Zur b) eine Diskursebene ist nun klar, daß diese eher als ein literarisches Genre im Hintergrund liegt. Die Bereiche "Koexistenz" (Eine Themenleiste) und "Kulturpolitik" (Diskurs) haben kein Gewicht für den Programmverlauf im letzten Quartal dieses Jahres, sind auch bezüglich der Partikularinteressen im Team ohne Belang.

Dieser Bereich verweist also gleich auf c) einen größeren Gesamtzusammenhang. Der ist einerseits eng mit den Intentionen des Langzeitprojektes "The Long Distance Howl" verknüpft. Siehe dazu aktuell das Mission Statement zum Teilbereich "Landkarten der Bedeutung": [link]

Das manifestiert sich andererseits in den Optionen der kulturellen und kulturpolitischen Kooperation dreier Dörfer, zusammengefaßt im Projekt "Dorf 4.0": [link] Diese Ebene ist genau NICHT einer Art regionalem Kulturmanagement gewidmet, hat also keine vorrangigen Agenda im Veranstalten, sondern führt über die inhaltliche Arbeit an konkreten Themen dann auch zu Veranstaltungen.

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Eben das verdichtet sich etwa im 2017er Kunstsymposion über den
+) Teil 3: Das Hofstätten-Set, Ausstellung & Treffen
    In Arbeit: Mythos Puch IV (Volkskultur in der technischen Welt)

Dieser Teil verweist schon auf ein neues LEADER Kulturprojekt. Siehe dazu "Vom Pferd zum Sattelschlepper": [link] Das gesamte 2017er Kunstsymposion ist aber auch ein Ereignis innerhalb der neuen Veranstaltungsleiste Austria Forum live, bei der Hermann Maurer federführend wirkt: [link]

-- [Das 2017er Kunstsymposion] [The Long Distance Howl] --


coreresethome
30•17