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Thema Gegenwartskunst
(Der „steirische herbst“ in der Oststeiermark)

Die Stadt Gleisdorf setzt heuer auf das Schwerpunktthema „Liebe“ und eine Kooperation mit dem „steirischen herbst“.

Dabei arbeiten die Beteiligten an einem Modell, das die drei Sektoren „Staat / Markt / Zivilgesellschaft“ in einem gemeinsamen Projekt zusammenführt. So werden vor allem auch kulturpolitisch neue Erfahrungen gemacht. Der „steirische herbst“ ist ein international renommiertes Kunstfestival, das seinen Veranstaltungsschwerpunkt in Graz hat. Aber es geht der Intendanz auch um die Steiermark. Richard Schweitzer, der kaufmännische Direktor, meint: „Wir erfüllen keinen missionarischen Anspruch. Wir docken da an, wo es schon was gibt.“ Im Sinne eines Potenzials an zeitgenössichem Kunstschaffen, das nicht vom „herbst“ regional initiiert wird, sondern schon vorhanden sein soll.

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Hans Getto und Richard Schweitzer

Florian Malzacher, der leitende Dramaturg, betont: „Wir können Impulse geben, aber wir bauen das nicht auf.“ Schweitzer formuliert es noch deutlicher: „Wenn wo alle Künstler vertrieben wurden, gehen wir auch nicht hin. Wozu sollten wir das?“ Malzacher: „Wir erfinden nichts. Wenn es eine interessante Szene gibt, können wir da was machen.“ In Summe müsse ein politischer Wille vorhanden sein, zeitgenössiche Kunst zu ermöglichen. Intendantin Veronica Kaup-Hasler erwartet, daß man derlei in den Regionen genauso ernst nimmt wie in der Stadt Graz. „Es geht nicht darum: Jetzt machen wir was auf dem Land. Das ist kein Sozialprojekt.“

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Von links: Florian Malzacher (leitender Dramaturg „steirischer herbst“), Hannes Felgitsch (Kulturreferent), Hans Getto (Stadtrat), Richard Schweitzer (kaufmännischer Direktor „steirischer herbst“), Gerwald Hierzi (Gemeinderat). [GROSSE VERSION]

Horizont ist gefragt

Winfried Kuckenberger leitet das Gleisdorfer „Büro für Kultur und Marketing“. Das ist sozusagen die Verwaltungsebene, auf der die Umsetzungsarbeit dessen besorgt wird, was die Politik für die Stadt plant. Auf dem Kultursektor ist dabei ein weiter Horizont selbstverständlich.

Weshalb sich Kuckenberger Gedanken über eine „soziale Region“ macht, aber auch den Blick zu den Nachbarländern richtet. In solchen Zusammenhängen ist er, gemeinsam mit dem Weizer Kulturbeauftragten Georg Köhler, Mitglied des Kuratoriums „Leben / Kunst / Geschwindigkeit“. Die „Steiermark der Regionen“ gehört nun mal zu einem „Europa der Regionen“, in dem grenzüberschreitender Austausch zunimmt.

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Winfried Kuckenberger beim „Schwebebalken“,
einem Werk des Künstlers Walter Kratner, auf dem Weizberg.

24.1.2007 in "Gleisdorfer Woche" & "Weizer Zeitung"

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