Von ORTLOS-Member Ivan Redi kam folgende Anregung:

Die 10 Gebote, definiert für die "Open Source" Softwarelizenz, können auch für die architektonisch-künstlerische Produktion analogisiert werden:

1. Freie Weiterbearbeitung - jeder kann das zusammengesetzte Wissen weiterentwickeln und ohne Einschränkung weitergeben oder verkaufen. Dafür dürfen keine Lizenzen oder sonstige Gebühren verlangt werden.

2. Der architektonische Quellcode muss offen sein, bzw. in einer Form zur Verfügung gestellt werden, in der ein Architekt ihn verändern kann. Absichtlich verwirrend entwickelte Prozesse sind nicht erlaubt. Der Code muss zumindest aus dem Internet gebührenfrei zum Download zur Verfügung stehen.

3. Weitere Veränderungen müssen unter den selben Bedingungen gestattet werden und möglich sein.

4. Die Weiterentwicklung muss sich auch um die Unversehrtheit des Originalcodes kümmern, bzw. die neuen Inputs müssen eine andere Versionsnummer oder von den Originaldesign verschiedenen Namen tragen.

5. Es darf zu keiner Diskriminierung von einzelnen Personen oder Gruppen kommen. Jeder der es will darf den Einblick in den Code bekommen.

6. Keine Einschränkungen für bestimmte Anwendungsbereiche, egal wie das gesellschafts-politische Verhältnis zu dieser Aufgabe ist . Das gilt genauso für die kommerzielle Nutzung.

7. Die zum Design gehörigen Rechte müssen für jeden gelten, ohne die weitere Vereinbarungen zu beachten. Es soll verhindert werden, dass durch indirekte Mittel, der Code nicht offen weitergegeben wird, und somit nicht wirklich frei ist.

8. Dies darf nicht für ein bestimmtes Produkt gelten, z.B. nur für eine Gruppe der Pläne oder andere Teile der gesamten Designdistribution.

9. Die Open Source Architektur darf nicht andere Arten der Architektur einschränken. Mit anderen Worten, jeder kann sich frei aussuchen welche Art der Architektur er bei eigenen Projekten anwendet. Jeder der Open Source Design benutzen oder weiterverbreiten möchte, hat das Recht, sich seine eigene Methode auszusuchen.

10. Open Source Architektur beinhaltet: Arbeitsmethoden, Arbeitsinstrumente und Designstrategien , die nach diesem Prinzipien entwickelt werden und ist als ein Ganzes zu sehen. Dies ist nicht von der Technologie oder dem Stil des Interfaces abhängig.

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