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Konferenz der Provinz:
Das Grazer "Jazz-Dilemma"


Eine Kontroverse in der steirischen Kulturpolitik ... Fakten und Ansichten

 

Info:
"Was ist geschehen?"


Statements:
Alex Deutsch (cooltour)
Erich Kleinschuster
(herrliche Reihe)
Gerhard Kosel
(GamsbART)
Martin Krusche
(v@n)
Karlheinz Miklin
(Jazzabteilung)
Erwin Posarnig
(Außerhalb des Netzwerks)
Klemens Riegler

(Südtirol)


a) Prämissen
b) Konzept
c) Protokolle
d) Das Grazer

Jazz-Dilemma

Die Vorgeschichte in aller Kürze: Das Landeskulturreferat der Steiermark hat dem renommierten Jazzmusiker Erich Kleinschuster auf mehrere Jahre eine millionenschwere Förderung ermöglicht, damit es in Graz ein alljährliches Jazzfestival geben möge, das dem Land neue Akzente geben soll.

Dem gegenüber gibt es langjährig aktive Leute in der bestehenden steirischen Jazz-Szene, die von vergleichbaren Förderungen nicht einmal träumen und die nun meinen, hier habe man seitens der Kulturabteilung ein "Konkurrenzunternehmen" aus dem Ärmel gezogen, das gewachsene Strukturen zu ruinieren drohe.

Es gibt auch die Ansicht, daß hier eigentlich jene, dank denen es hier überhaupt  eine Jazz-Szene gibt - und zwar seit Jahrzehnten -, nun brüskiert bis ausgebootet würden, was ein kulturpolitischer Skandal sei.

Wir haben diese Angelegenheit auch in der "Konferenz der Provinz" thematisiert (siehe Protokoll #32) und mit SP-Kultursprecher Günter Getzinger erörtert. Es liegt ja etwas Grundsätzliches in der aktuellen Kontroverse.

Nämlich zum Beispiel die Frage: Auf welcher Ebene hat eine aktive Basis, die Jahr um Jahr sehr effizient für ein kulturelles Leben sorgt, die Möglichkeit, die Neigung zu Großprojekten gegenzusteuern. Dann nämlich, wenn dabei die Gefahr besteht, daß durch einen einzigen Kraftakt die mühsame Aufbauarbeit (vieler Leute) von Jahren beschädigt zu werden droht?

Ich möchte dabei noch zur Debatte stellen: Darf es sein, daß Funktionstragende der Kulturpolitik oder auch Kulturverwaltung selbst Programm machen?

All das scheint augenblicklich noch wenig geklärt. Getzinger sagte uns in der Konferenz:

"Das irgendwas eingehen sollte, weil es dieses Kleinschuster-Projekt gibt, darüber müßten wir uns genauer unterhalten."

Gut. Das hat inzwischen auf verschiedenen Ebenen begonnen. Ich sammle hier Fakten, Ansichten und Einschätzungen von Leuten, die es betreffen mag.

Feedback erwünscht:
Martin Krusche

[13/98]

P.S.: Um von der Gerüchteebene wegzukommen, habe ich am 10. 3. Getzinger um "Primärmaterial" gebeten und werde es hier, nach Erhalt, umgehend einsehbar machen ...

"... weil ich meine, dass die faktenlage in der szene noch nicht recht klar ist. daher mein anliegen an dich: gibt es ein für die öffentlichkeit bestimmtes papier / exposee, das
a) kleinschusters konzept darstellt und
b) schachners politische entscheidung darlegt?
ich fände es gut, sowas in der nicht von journalisten gefilterten form zu haben. und falls es das nicht gibt - vielleicht liesse es sich erstellen. ich würde es gerne in den verteiler einspeisen, damit sozusagen ein *primärpapier* zur debatte stehen kann."

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