Seite #211: Puch Type C Last-Auto, Austro-Fiat

Der Bildhauer Winfried Lehmann kennt meine Spleens und teilt ein paar von deren Aspekten mit mir. Das brachte mir eben ein besonderes Präsent von ihm ein. Zu einem Kauf, den er getätigt hatte, gehörten zwei Zeitungen, die er mir überließ. Eine Ausgabe der Grazer „Tagespost" vom 10. Oktober 1925 und die Nr. 267 „Arbeiterwille" vom 29. September 1910.

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Damit hat er meinen Interessen an Zeit- und Sozialgeschichte Futter geliefert und auch gleich einen Volltreffer gelandet. In der „Tagespost" fand ich auf zwei verschiedenen Seiten Annoncen, die sich offenbar aufeinander beziehen und die aus der Stadt stammen, in der ich lebe: Gleisdorf.

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Sie betreffen einen Puch LKW und somit eines der „Fabeltiere" heimischer Automobilgeschichte. Von den schweren Puchs ist kaum etwas erhalten und meist in Sammlerhänden der Öffentlichkeit entzogen. Außerdem ist ein Austro-Fiat erwähnt, die Marke, aus der unsere ÖAF hervorging.

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Inserat in der "Allgemeinen Sport-Zeitung"
vom 18. Oktober 1924

Man denke an die Nachrkiegs-Hauber unter dem Namen „Tornado", die sich heute noch gelegentlich im Straßenbild entdecken lassen. Autobusse und Militärfahrzeuge von ÖAF sind leichter zu finden. Aber das ist alles zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hier ist dagegen die Zwischenkriegszeit berührt.

1928 fusionierte die „Österreichische Automobil-Fabriks A.G." ("ÖAF", vormals „Austro-Fiat") mit der „Puchwerke A.G. Graz" zur „Austro Daimler Puchwerke A.G.", einem Zwischenschritt zur „Steyr-Daimler-Puch A.G." von 1935.

[ZWISCHENKRIEGSZEIT]


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