kunst ost (presse-spiegel) 2011: texte

Frauenleben

In den Fotografien von Ida Kreutzer, wie sie momentan in der Gleisdorfer Galerie „einraum" gezeigt werden, dominieren fröhliche junge Frauen. Aber es sind insgesamt wenigstens drei Generationen von Frauen in den Bildern präsent. Die vielseitige Künstlerin sucht in ihren Portraits entspannte Momente jenseits des Alltags und im Kontrast zur allgegenwärtigen Werbe-Ästhetik, in der uns „Weiblichkeit" als Konsum-Faktor vorgegaukelt wird.

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So lotet Kreutzer auch eigenwillig aus, was mit „Attraktivität" gemeint sein kann. Das heißt überdies, weibliche Leiblichkeit aus diesen „Dekorationszwängen" herauszunehmen. Wenn die Menschen das sein dürfen, was sie sind, handelt ein Leben plötzlich von ganz anderen Zusammenhängen.

Darin liegt übrigens eine wichtige Leistung künstlerischer Praxis, nämlich jenseits das alltäglich Notwendige zu überprüfen, was uns und unser Leben eigentlich ausmacht. Die mehrfach begabte Ida Kreutzer wird demnächst auch beim „April-festival" von „kunst ost" auftreten und da an einem „Tag der trivialen mythen" mitwirken.

Erschienenen in der
WOCHE vom 16. Februar 2011

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