kunst O.ST: aktuell #25

So dicht kann es zugehen. Das war allerdings ein nicht der Kunst gewidmetes Ereignis. Es ging um die weltweite Finanzkrise, auf die Fery Berger äußerst schnell mit dieser Veranstaltung reagiert hat.

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Ein interessanter Querverweis. Links an der Wand ist das mittlere von drei Bildern des Malers Michael Geyer [link] verhängt. Ich werde mich jetzt nicht darüber erregen, daß man auf die Art eine Erregung zu verhindern sucht, deren Entstehung keineswegs eine ausgemachte Sache sein kann.

Aber wir sollten es als Denkanstoß werten. Daß anno 2008 Kunstwerke verhängt werden (müssen?), während zugleich im Saal etwas wahrlich Anstößiges zur Debatte steht. Nämlich der amerikanischen Bankenkrach und seine Ursachen, seine Auswirkungen. Wir sollten darüber nachdenken, was das bedeutet. Nämlich: Was in einer Gesellschaft als Anstößig empfunden und entsprechend sanktioniert wird.

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Die Veranstaltung fand ich sensationell und enorm aufschlußreich. Fery Berger, Initiator der "Solidarregion Weiz", brachte diese drei Herren aufs Podium; von links: Soziologe Gero Jenner, Kapitalmarkt-Fachmann Arndt M. Hallermann (Raiffeisenlandesbank Steiermark) und den Volksbanken-Vorstandsdirektor Manfred P. Kunert.

Wenn wir bei "kunst O.ST" über Beschleunigungsopfer, Verlangsamung, über kulturell und künstlerische relevante Themen reden, muß ja im Grunde die Welt, in der wir leben, stets auch impliziter Gegenstand dieser Erörterungen sein. Dabei kann man sich bei sachkundigen Leuten allerhand Anregungen holen.

Deshalb ist HIER ein Input von Gero Jenner angebracht, der einiges zum Thema "Solidarregion" im Kontext des Weltgeschehens deutlich macht. Dieser Zusammenhang hat bei "kunst O.ST" konstituierenden Rang, weil Fery Berger dazu einen ganz wesentlichen Impuls geliefert hat. (Zur Vorgeschichte siehe "Presse #2"!)

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Die kosovarischen Maler Anton Krasniqi, Naim Spahiu, Et’hem Baymak und
Shpend Queriqi  (von links) auf Besuch in Gleisdorf.

Wir entwickeln also die Arbeit an Querverbindungen zu sozialen und wirtschaftlichen Themen, weil unsere gemeinsamen Projekte (wie "pomale" oder "auf.draht") nicht entstehen könnten, würden wir diesbezüglich Reflexionsarbeit meiden.

Wir entwickeln ferner Kontakte zu Kunstschaffenden aus anderen Ländern und Kulturen. Wie eben zu den vier Malern aus dem Kosovo, die kommenden November in Gleisdorf ausstellen werden; dazu ist auch eine Künstlerbegegnung geplant. (Siehe das kleine Feature unter "aktuell #24"!)

Cut!

Die "3 von 3" ist die dritte Station in einem gemeinsamen Sammeln von Erfahrungen: Was braucht und wovon handelt ein gemeinsames Auftreten Kunstschaffender in der Region? Dabei kommen die unerschiedlichsten Optionen zur Wirkung. Vorstellungen und Erwartungen prallen auch auf einander. Für diese dritte Station hat ein Teil der Leute von "kunst O.ST" den Titel "auf.draht" festgelegt.

Gernot Schrampf schrieb zum Thema:
>>Künstlerisch ist für mich "aufdraht" von allem etwas:  Ein Prozess wurde in Gang gesetzt. Zeitweise arbeite ich an einem Kunstwerk, bis mir schon fast die Augen zufallen. Wenn etwas nicht so gelingt, wie ich es mir vorstelle, dann möchte ich zuweilen mit der Faust auf den Tisch schlagen. Bestimmte Maltechniken erfordern besondere Sorgfalt -- da ist es sehr wichtig, "auf Draht" zu sein...<<

Michaela Knittelfelder-Lang geht mit ihrem Ansatz in einen größeren Zusammenhang:
>>mein projekt beschäftigt sich mit dem thema "die sieben töchter evas". hier geht es darum, dass fast jeder mensch, der in europa lebt, in ununterbrochener weiblicher abstammungslinie auf eine von nur sieben frauen zurück geht. ...<<

[Fortsetzung]


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