| 1. Mai 2016 Da war nun
        innerhalb einer Woche Schneefall nach heftigem Morgenfrost, eine scharfkantige Sonne über
        einem prächtigen Tag, träger Regen über allem, der etwas von der Kälte festhält. 
 Da ist dann die Karre so gemütlich wie ein Uterus und ich
        hab meine Bergschuhe an, weil ich noch keinen VW besessen hab, bei dem die Fußheizung
        etwas getaugt hätte. Aber das ist alles nur von mäßiger Bedeutung, denn ich mag vor
        allem, daß jedes Tun einen anderen Atemhauch erlebt. Ich brauch kein Paradies, ich brauch nur
        Unerschöpflichkeit. Ich hab hier am 27. April
        schon erzählt, wie Chris Scheuer und ich am 20. April (Führers Geburtstag) die
        ersten zwei Serien der Holzschnitte als Werkstatt-Edition gedruckt haben. Die
        Praxis zum Auftakt der Edition Freiberg. 
 Chris Scheuer Ich hab hier unter "Medienkonvergenz" [link] knapp
        zusammengefaßt, was uns derzeit beschäftigt. Das hab ich dieser Tage auch mit
        Medienfachmann Heimo Müller debattiert. Wir sind uns einig, daß er dieses Vorhaben
        wieder mit seinem Blogmobil unterstützt. Ein rollendes Medienlabor. Wenn wie hoch zielen, bedarf das schließlich auch
        verschiedener Ressourcen, wie sie nicht mehr aus der Kaffeekasse abgedeckt werden können.
        Und es bedarf Verbündeter, die das Kommende mittragen, vor allem aber die nötigen
        Werkzeuge beherrschen. Das heißt, was heute in einem Jahr klappen soll, muß jetzt
        konzipiert sein. 
 Heimo Müller Wir müssen schon begonnen haben, unter uns zu klären, wer
        nun welche Aufgabe übernimmt. Alles, was über die Dimension eines Kaffekränzchens
        hinauskommen will, ist mit lockeren Sprüchen nicht zu bewältigen, das bedarf aber hier,
        in meiner engeren Runde, keiner Diskussion. Ich hatte gestern ein Plauderstündchen, in dem das zur
        Sprache kam: Professionalität kommt durch Arbeitszeit. Wer das Zeug dazu hat,
        kann solche Überlegungen freilich ignorieren. (Ich hab schon viele getroffen, die das
        Zeug dazu nicht hatten.) Da ich ohne Genialität auskommen muß, bleibt mir nur die
        Option Arbeitszeit, welche derzeit nicht enden will. Allerdings mit fröhlichen
        Einschüben. Ein Sonnentag wie gestern ist derzeit rar. Passender Rahmen, um auf meine Austro
        Daimler-Zicke zu steiegen und zu den V-Days in Albersdorf rüberzuradeln. 
 Ein internationals Vespa-Treffen mit reichlich
        Gelegenheit zu Benzingesprächen. Siehe: "Wo die Wespe gedeiht" [link] Aber auch weit mehr, und das wird von den Kulturreferaten des
        Landes bis heute ignoriert, es ist genuiner Ausdruck einer "Volkskultur in der
        technischen Welt". Nachdem wir von der Volkskunde ja einige Kriterien zum
        Thema haben, ließe sich das leicht belegen, doch ich sehe nur noble Distanz bei den
        Herzchen, denen Volkskultur angeblich ein Anliegen ist. Darauf wäre wiederum der erste
        Lehrsatz des steirischen Buddhismus anzuwenden: Mir Wurscht! Denn wir
        machen das schon... -- [Konvergenz: Pop] -- |