26. Dezember 2023

Tesserakt: Die Kulturspange

Erst war dieser Zusammenhang bloß konzipiert, nun füllt er sich mit Inhalten, die überdies miteinander verzahnt werden. Zur Erinnerung: drei Positionen. 1) Florianiplatz, 2) der Zeit.Raum in der Bürgergasse und 3) der Archipel im Westen Gleisdorfs, der allerdings erst genauer definiert wird.

Einige der zentralen Personen dieser Spange ergeben zugleich die Kulturabteilung jenes Konsortiums, das die Infrastruktur für den Archipel beschafft. Das bedeutet, Fotograf Richard Mayr, Künstlerin Monika Lafer und ich sind (in Zusammenarbeit mit Projektentwickler Winfried Lechner) das kulturelle Team Gleisdorf; in Resonanz mit anderen Teams.



Hier beginnt der Florianiplatz: Liegenschaft #1 bis #3.

Mayr und ich arbeiten derzeit an einer speziellen Erzählung, die in einem stattlichen Buch umgesetzt wird. Lyrik und Fotografie in Wechselbeziehung. Siehe: „An solchen Tagen“!

Mit Lafer, die auch als Kunsthistorikerin aktiv ist, bespiele ich den Zeit.Raum in der Innenstadt. Da gibt es alle zwei Wochen einen neuen Inhalt, eine neue Episode. Die nächste in meiner Schiene wird übrigens dem kommenden Buch „An solchen Tagen“ gewidmet sein, während Lafer grade eine neue Version ihres Konzeptes „Sicherungskopie“ entfaltet. Siehe: [Link]



Richard Mayr arbeitet an der Gestaltung unseres Buches.

Im Archipel wird der deutsche Künstler Marcus Kaiser ein Jahr lang gastieren und im Werk, das er dort installiert, auch leben. Ein außergewöhnlicher Prozeß. Siehe zu dessen Auftakt: „Kaisers Korrespondenz“!

Außerdem hab ich für den Archipel nun die achte Session von „Mythos Puch“ in Arbeit, wozu ich ein „Bankett der alten Meister“ vorbereite und eine mehrschichtige inhaltliche Arbeit entfalte, die veranschaulichen soll, wohin wir gekommen sind, als die Dampfmaschinen-Ära kürzlich geendet hat.

Ich habe für dieses Teilprojekt schon zusagen von Leuten, die teilweise vor einem halben Jahrhundert in den Puchwerken das gebaut haben, was Schrauber und Sammler heute bestaunen. In all dem liegt übrigens ein Aspekt der Volkskultur in der technischen Welt. Siehe: „Mythos Puch“!



Der Zeit.Raum in der Gleisdorfer Bürgergasse.

Sie ahnen nun vielleicht, woran mit liegt: Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft gehen in ein inhaltliches Wechselspiel. Bei den Genres, die wir bearbeiten, reicht unser Bogen über drei Hauptpositionen: a) Volkskultur, b) Popkultur und c) Gegenwartskunst.

Daß wir in Abstimmung mit den Investoren einen kulturpolitisch ungewöhnlichen Weg gehen, wird nicht überraschen. Ich hab also mein nächstes Setting beieinander, um auszuloten, wohin kollektive Wissens- und Kulturarbeit führen kann, was daran tragfähig ist. Und das mit ausreichender Kompetenz auf der Metaebene, mit teilnehmender Beobachtung vor Ort sowie mit angemessener Kunstpraxis.



Richard Mayr beim Erkunden des Terrains "Gleisdorf West":

Apropos teilnehmende Beobachtung! Gleisdorf hat einen Prozeß initiiert, durch den eine Umgestaltung des Florianiplatzes definiert werden soll, die 2025 stattfinden wird. Genau! Der Platz ist Position #1 in unserer Kulturspange. Also habe ich hier eine eigene Leiste aufgemacht, in der unser Part dokumentiert wird: „Florianiplatz“.

+) Siehe auch: Kontext Dezember 2023!
+) Kulturspange Gleisdorf