Ich hatte hier am 22. Jänner 2018 notiert:
„Sagt
Ihnen der Name Schletz etwas? Schletz ist ein
Ortsteil von Asparn an der Zaya. Das liegt nördlich
von Mistelbach. Laut Routenplaner sind die rund 64
Kilometer von Wien dorthin mit dem Auto in etwas
mehr als 50 Minuten zu machen.“ [
Quelle]
Damals war ich bei meinen Recherchen auf solche
Berichte gestoßen:
„Archaeologists uncover a
Neolithic massacre in early Europe Europe's first
farmers carried out brutal acts against their
neighbors”. [
Quelle]Es
geht mir bei meinen Betrachtungen um eine
Argumentation, wonach Gewalttätigkeit zwar im
Individuum angelegt sei, doch jenes hohe
Organisationsniveau, das dann Banden, Trupps,
Freischaren und Armeen möglich macht, also Krieg
zwischen Völkern, ist keineswegs naturgegeben.

Kein Krieg ohne Info-Krieg. Da
stören freie Medien. (Quelle:
Die Presse)
Das kommt aus sozialen
und kulturellen Motiven, die dazu
geführt haben, bei verfügbaren
Waffen-Gattungen so ein höheres
Organisationsniveau umzusetzen. Bleibt
die Frage nach der Vielzahl von
Begründungen. Don Trump und Don Putin
machen es gerade deutlich: Deals zum
eigenen Vorteil, verknüpft mit
Verfügungsgewalt, um auf die Ressourcen
anderer zugreifen zu können; in
Verletzung zahlreicher Rechtsnormen.
Mit Verweis auf die neolithischen
Massaker hab ich am 27. März 2019
notiert:
„Was immer uns daher die Natur
an Möglichkeiten zur Gewaltausübung
gegeben hat, sie ließ uns dazu keine
sehr wirksamen Körperwaffen, wie es
Klauen und Zähne hätten sein können. Die
Bereitschaft zur Gewaltausübung haben
wir Menschen dann offenbar kulturell
verfeinert, entwickelt, über lange
Zeiträume kultiviert. Und wir haben sie
technisch durch tödliche Prothesen
hochgerüstet.“ [
Quelle]

Bronzezeitliche
Felszeichnungen mit Langschiffen,
die unter
anderem für den Zinn-
und Bronze-Handel gebraucht wurden.
In jener Notiz finden Sie
auch den Schiffstyp der
Karavellen erwähnt sowie den
Vertrag von Tordesillas
(1494) und den Vertrag von
Saragossa (1529). Darauf
werde ich noch zurückkommen.
Zwischen all diesen
Phänomenen menschlicher
Gewalt-Kultur findet sich
noch die Bronzezeit als
wesentliche Epoche, weil
neue Werkstoffe und
Gußtechniken erstmals die
Produktion von Kleinserien
ermöglichten.
Das
bedeutet, auf dem Weg zu
hochwertigem Stahl waren
damals die Weichen völlig
neu gestellt. Die hoch
organsierte Gewalttätigkeit
hat unsere Spezies ab dem
Neolithikum geübt, die
massenhafte Waffenproduktion
ab der Bronzezeit. Das ist
ein enormes Zeitfenster, um
Raub und Mord im Namen
angeblich „höherer
Prinzipien“ ideologisch zu
legitimieren und diese
Legitimationen fein
auszuarbeiten, vielfältig zu
erproben. [
Fortsetzung]
+)
Stahlgewitter (Zum Krieg)