Dann nach wie vor:
„Die Steiermark ist das
Femizid-Bundesland Nummer 1“. [
Quelle:
„StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“] Das
Bedrückende an diesem Thema: Wer es beachtet, weiß:
Wir werden nicht lange warten müssen, bis die
nächste Kanaille zuschlägt. Zugleich ist
klar, ich muß die Filter hochfahren.
Ich kann mir
nicht, bloß weil es technisch/medial möglich ist,
quer durchs Jahr 24/7 Schreckensmeldungen
reinziehen. Zum Beispiel:
„Weiter 200 Menschen
in Pakistan vermisst“, „Legionärskrankheit in New
York fordert fünf Tote“, „Kleinflugzeug auf
Golfplatz in Sydney abgestürzt“… Was für ein
Blödsinn, das wissen zu sollen! Wenn so mein Alltag
aussähe, müßte ich mich bald von einer ausreichend
hohen Brücke stürzen. Außerdem darf ich ja ein Leben
genießen, das mir meine Gegend erlaubt. Also folgt
daraus: engere Wahl der Themen und Schwerpunkte.

Dauergewirr voin
Katastrophenmeldungen: Filter hochfahren!
Wie ich wähle? Mit manchen Angelegenheiten bin
ich gut vertraut, weil sie mich schon lange
eingehend beschäftigen. Also bleib ich dran. Bei
manchen Themen bin ich in der Lage, zu handeln,
aktiv zu reagieren. Das sagt mir mehr zu als
jegliche Fernfuchtelei. Was noch? Momentan
beschäftigt mich sehr, welche Veränderungsschübe
diese Gesellschaft derzeit durch Technologiesprünge
erfährt. (Thema: Künstliche Intelligenz &
selbstlernende Systeme.)
Das ergibt unter anderem
eine „Art Challenge“ mit der ich mich nun - im
Dialog mit Jürgen Kapeller -näher befassen will;
betrifft ja immerhin meinen Beruf: [
Link]
Außerdem muß ich mein Netzkultur-Labor im
Austria-Forum dringend aufräumen und lose Enden
anfassen, um etliches ins Archiv zu schieben, das
eigentlich zu Ende ist, beziehungsweise in einen
anderen Arbeitsbereich übergeleitet wurde: [
Das
Archiv]

Auf meinem Kontinent müssen Annahmen zur
Debatte stehen.
Freilich ist der Rechtsruck von
Teilen unserer Gesellschaft eine Bedrohung, die mich
sehr nachdenklich macht. Das betrifft auch den
steirischen Kulturbereich, wird aber nicht zum Thema
öffentlicher Debatten. Hier eine Notiz zu einer
meiner nächsten Glossen:
„Rechtes Denken
ist (wieder einmal) in der Mitte unserer
Gesellschaft angekommen. Und zwar so geschmeidig,
daß Menschen mitunter konsterniert reagieren, wenn
ich sie darauf hinweise, daß sie gerade sehr
problematische Ansichten äußern. Das bedeutet aus
meiner Sicht: Die Menschenverachtung hat sich im
Alltag eingeschmeichelt. Umso mehr scheint es mir
wichtig, sowas offen anzusprechen.“Dabei
arbeite ich grade an zwei Baustellen; mit einem
Reservoir an Schreibpotential, das ich eigentlich
lieber in meine Literatur investieren würde. Die
Kolumne „Rechtsruck“ läuft schon länger. Eine
Meinungsverschiedenheit mit Musiker Christoph
Wundrak wurde zum Anlaß für die Reihe „Mars“, in der
ich auch skizziert habe, worum es geht, wenn heute
von Faschismus zu reden ist.
+)
Orange 2024 (Gewalt gegen Mädchen und Frauen)+)
Mars (Eine
Debatte über Krieg)+)
Rechtsruck