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Nenad Popovic
Autor, Medientheoretiker

"Eine kleine europäische Psychiatrie"
(Vortrag)
Dienstag, 24.11.09, 19:00 Uhr
Mayr's Tee & Design

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Nenad Popovic auf einem Foto von Mara Bratos, das der
Verlag Schöffling & Co zur Verfügung gestellt hat.

Der jugoslawische Sezessionskrieg hat sich wie ein Beben ereignet, in das ganz Europa verwickelt war. Aber er ist natürlich kein "Naturereignis" gewesen, sondern die Konsequenz von beschreibbaren Konfliktlagen, Interessen und Intentionen.

Zugleich war dieser Sezessionskrieg ein Medienereignis von enormem Ausmaß. Nenad Popovic hat solche Zusammenhänge analysiert und bietet an diesem Abend einigen Aufschluß, wie -- auf Medienanwendungen gestützt -- solche Vorgänge promotet werden, auch wenn sie manchen von uns so erscheinen mögen, als habe ein rätselhafter Strudel all die Menschen verschlungen, welche jene Jahre nicht überlebten. Popvic beleuchtet außerdem die Hintergründe populärer Balkan-Stereotypen, wie sie in unseren Medien nach wie vor kolportiert werden.

"Aber die Ängste vor dem Balkan sind nicht nur Ausflüsse neuester europäischer Gemütslagen. An ihrem Zustandekommen ist gearbeitet worden -- akademisch, historisch, kulturelll, politisch, religiös. Wenn Europa ein Patient ist, dann ist er in erster Linie ein lange gezüchteter." (Popovic)

+) Einige Links
+) Siehe auf dem Weg zu diesem Abend auch:
Karl Kaser "Balkan heute" (Auftakt "next code: exit", steirischer herbst 2008)

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