Log #16

Gegenwartskunst ist manchen Menschen Anlaß zur Bemerkung: "Was brauchen wir das?" So als wäre ihnen völlig fremd, daß es jenseits der alltagsnotwenigen Dinge einen enormen Bedarf an Prozessen gibt, die von Ritualen und Symbolen handeln. Weil wir als Spezies nun mal vor Jahrtausenden begonnen haben, uns als Rituale und Zeichen hervorbringende Spezies zu entfalten. Eine der Wurzeln dessen liegt darin, daß wir "symbolisches Denken" entwickelt haben.

Das befähigt uns zur Abstraktion, die in der Lebensbewältigung vielfältige Rollen spielt. Aber man kann auch über manche Aspekte des menschlichen Jahreslaufs demonstrieren, wovon hier die Rede ist. Eine sehr fröhliche Variante war uns eben vor Augen. Der Fasching. Wie erwähnt: Rituale und Symbole, auch Rollenspiele, Abstraktionen, Maskierungen, Ironie, Witz, Überzeichnung, zuweilen Grenzüberschreitung ...

Vor dieser nur knappen Skizze könnte statt "Der Fasching" nun auch "Die Kunst" stehen, es wäre im Satz danach nichts falsch. Doch kurz zurück zum Fasching und zur praktischen Anschauung:

log16a.jpg (39954 Byte)

Im Eintrag #14 finden Sie am unteren Ende der Seite Direktor Karl Fritz, den Chef der "Raiffeisenbank" in Gleisdorf. Man sieht ihn dort so, wie er erscheint, so er quasi im Dienst ist. (In der RAIBA werden einige unserer Veranstaltungen stattfinden.) Wenn auch nun mal die Biene das Logo der Bank ist, so macht doch der Mann hier als "Bienenkönig" nicht gerade den Eindruck als würde er bloß eine lästige Berufspflicht erfüllen.

log16b.jpg (24625 Byte)

Ein andrer Exponent des karnevalesken Insektenreiches, dieser "Spiderman", entpuppt sich bei näherem Hinsehen als der Tourismusmanager Gerwald Hierzi, der neben Stadtrat Hans Getto einer der zwei maßgeblichen Akteure war, um "next code: love" an Gleisdorf zu binden. (Hierzi im amtlichen Outfit: Siehe Eintrag #13 ganz oben!)

Das ist also eine menschliche Spieltart, deren andere eben, künstlerische Praxis, wie angedeutet so zu skizzieren wäre: "Die Kunst. Wie erwähnt: Rituale und Symbole, auch Rollenspiele, Abstraktionen, Maskierungen, Ironie, Witz, Überzeichnung, zuweilen Grenzüberschreitung ..."

Cut!

Bei den laufenden Features in der "Gleisdorfer Woche" und "Weizer Zeitung" waren nun Mürüvvet Türkyilmaz und Selim Birsel aus Istanbul zu sehen: [link]

log16c.jpg (25880 Byte)

Die Umbauarbeiten am Lokal von "MAYR'S Tee & Design", wo wir Mitte März unsere Auftaktveranstaltung haben werden, kommt unter vielen Händen zügig voran ...

Von Buchhändlerin Helga Plautz kam eben die Nachricht, daß sie drei Lesungen von AutorInnen aus den Kulturkreisen, auf die wir uns beziehen, vorbereiten möchte: lateinisches Christentum, Orthodoxie und Islam. (Tja, derlei kulturelles Engagement bleiben uns Diskonter nun mal schuldig. Wo einem die Kunst teuer ist, würde sich Geiz als fatal erweisen. Da trennen sich eben Wege auf dem Terrain.)

Cut!

log16d.jpg (27923 Byte)

Die Eigenwilligkeit in künstlerischer Praxis sichert sich David Staretz mit seiner Tätigkeit als Publizist und Reiseschriftsteller ab. Was zum Beispiel zu solchem "Gruß aus Monaco" führt. Staretz:
>>Maserati in Monte Carlo, Opel GT in Palm Springs, Smart neu in Madrid, BMW 1er in Lissabon - ich habe gemerkt, dass ich diese Reisen eigentlich sehr liebe, sobald sie nicht mehr Teil meiner Pflicht sind. Nebenbei, wie die Aufstellung zeigt, schanzt man mir in der Redaktion die richtigen Genußtouren zu. ...<<

Wozu er anmerkt:
>>Und ich habe gelernt, ziemlich kompakt zu arbeiten, so dass ich wirklich viel Zeit zum Objektetüfteln habe.<<


resethome
9•07