log #656: Dorf 4.0

Auf unseren Projekt-Websites sind unter den Credits stets diese beiden Namen genannt, Kultur.at und Kunst Ost. Das wirft gelegentlich Fragen auf. Die Antwort ist simpel. Der Kultur.at: Verein für Medienkultur ist Projektträger, Kunst Ost ist die Marke.

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Der Vereinsname Kultur.at geht auf eine Ära zurück, als Online-Zeit noch teuer war und ein einprägsamer Domain-Name Vorteile brachte. Das meint die frühen 1990er Jahre. Damals ist www.kultur.at eine äußerst gute Adresse gewesen. Heute ist dieser Aspekt für uns weitgehend ohne Effekt. Der Markenname Kunst Ost geht dagegen auf das erste LEADER Kulturprojekt der Steiermark zurück, das ich vor rund einem Jahrzehnt realisiert hab. Es war damals völlig neu, daß man aus diesem EU-Programm eine Kofinanzierung für Kulturvorhaben bekommen konnte.

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Erste LEADER Kulturkonferenz [LINK]

Unsere einschlägige Arbeit bezog sich konzeptionell auf das Papier "Sechs Punkte zum Kulturgeschehen" vom damals für LEADER zuständigen Landesbeamten Gerald Gigler. In diesem Arbeitsansatz der Jahre 2008/09 ging es mir darum, vier Genres mit- und zueinander anzuordnen, und zwar nicht hierarchisch, sondern komplementär:
+) Alltagskultur
+) Voluntary Arts
+) Kunsthandwerk
+) Gegenwartskunst

Es war eine bemerkenswerte Erfahrung, solche Zugänge in einer Auseinandersetzung mit den Agenda der EU zu bearbeiten. Jenes „Aktionsprogramm Achse 4 LEADER über kulturelle Förderungen im ländlichen Raum" für den Zeitraum 2007 bis 2013 erscheint mir noch heute von inhaltlicher Relevanz, die zu beachten wäre; siehe: [link]

War diese Arbeit bis 2014 noch in einer engen Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Stadt Gleisdorf verbunden, entschied man sich in dessen Rathaus 2015 für einen anderen Weg, der wieder ganz wesentlich an den Eigeninteressen der Stadt orientiert ist, wo die Dimension Europa im Kulturbereich keine erkennbare Rolle mehr spielt.

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Künstler Martin Krusche (links) und Philosoph Erwin Fiala [LINK]

So ist es um so bemerkenswerter, daß der ambitioniertere kulturpolitische Ansatz sich heute in einer Zusammenarbeit dreier Dörfer verfolgen läßt: Albersdorf, Hofstätten und Ludersdorf. Hier darf sich, dank der entsprechenden Aufgeschlossenheit der Bürgermeister (Werner Höfler, Peter Moser und Robert Schmierdorfer), sowohl die Themenentwicklung, wie auch die schrittweise Umsetzung prozeßhaft entfalten, statt schnelle Wow-Effekte generieren zu müssen.

Bezeichnend, daß während der letzten Jahre auch in jedem dieser Dörfer ein LEADER Kulturprojekt realisiert werden konnte, was für die Region eher untypisch ist, zumal die Themenstellungen nicht auf Gefälligkeit setzen um dem Mainstream zuarbeiten, sondern sich einigen großen Fragen unserer Gegenwart widmen dürfen. Diesen Prozeß dokumentieren wir in der Leiste

-- [Dorf 4.0] --
(Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft)

Sehen Sie sich da ruhig um, das "Türschild" ist keineswegs eine Übertreibung. Inzwischen ist ferner die "Konferenz in Permanenz" wieder eingeführt, um für die laufende inhaltliche Arbeit auch eine Schnittstelle nach außen zu haben. Hier der Blick auf eine Kontinuität der KiP, die in das Jahr 2003 zurückreicht: [link]

-- [Konferenz in Permanenz] --

Damit soll belegbar sein, daß sich Wissens- und Kulturarbeit in der Provinz realisieren läßt, ohne dabei im Provinziellen zu verbleiben. Zugleich muß so ein Ansatz auch das Triviale einbeziehen, weil dort wesentliche Wurzeln für ein reales Kulturgeschehen liegen, das nicht Top down organisiert wird. Deshalb auch unsere aktuelle Themenausrichtung auf die Genres Volkskultur, Popkultur und Gegenwartskunst.

AKTUELLE SCHWERPUNKTE
+) Das 2018er Kunstsymposion
+) Die Quest III
+) Mythos Puch V


coreresethome
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