Seite #307: Puch DS 50

Es war mein erstes eigenes Moped. Damals nannte sie niemand DS 50. Mit "Die blaue Zweisitzer" war alles gesagt. Kein großer Auftritt für einen Teenager, aber neue Bewegungsfreiheit. Und ewig zerschrammte Trittbretter vom Kurvenkratzen.

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Die "Daisy" ist 1959 auf den Markt gekommen. Das Kürzel steht für "Doppelsitzer Schalenrahmen". Die Werbung sprach von "Moped-Roller", der auch mit 60 ccm als "Leichtroller" zu haben war.

Die Trittbretter und die Schürze machen einen Roller-Eindruck, man fährt das Teil auch ohne Knieschluß am Tank. Aber das wesentlichste Rollermerkmal fehlt, der freie Durchschritt. Macht nichts. Die DS hat das Zeug zum heimeligen Kuscheltier.

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Reißt man das angebaute Zeug runter, die Lampenverkleidung ebenso, dann erkennt man, der Rahmen ist ein MS 50-Derivat, einfach um den Stauraum ergänzt. Es hat sich ja überhaupt das grundlegende Rahmenkonzept der MS 50 [link] in verstärkter Variante noch viele Jahre bewährt.

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Dieses Exemplar, das ich in freier Wildbahn entdeckt hatte, dürfte einem jungen Fan gehören. Das schließe ich aus dem bunten Helm, der davor liegt. Das Moped ist in sehr schönem Zustand, vermutlich sorgfältig restauriert.

Heute wirkt das Design fast ein wenig exotisch und wer seine Daisy so in Schuß hat, darf sich über ein robustes Fahrzeug freuen, das höchstwahrscheinlich nie liegen bleibt und geradezu vernachlässigbare Betriebskosten fordert.

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