the track / axiom / page #4

Die Vorgeschichte I

Im Prolog [link] hab ich erläutert, daß eine phonetische Sensation mir das Wort (nicht den Begriff) Axiom zugespielt hat. So ein Vorfall führt, wenn er Konsequenzen zeigt, früher oder später zu einem bestimmten Moment innerhalb einer komplexeren Arbeit.

Das stellte sich 2010 ein, als ich mich schon eine Weile intensiv mit Zusammenhängen von Massenkultur und Mobilitätsgeschichte befaßt hatte. Im Durchstöbern der Ikonographien solcher Genres und anderer Ausdrucksformen trivialer Mythen ergab sich -- als Teil einer Serie -- auch dieses Blatt:

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Ich hab diese Arbeiten im Rahmen von "R/T: Road/TRack" gezeigt. Hier das 2010er-Set: [link] Im größeren Zusammenhang waren dem Debatten vorausgegangen, die ich mit einer Runde geführt hatte, welche vom Grafiker über den Fotografen bis zum Mechaniker sehr kontrastreich besetzt gewesen ist; zum Beispiel: [link #1] [link #2]

Mobilität bleib ein zentrales Motiv in diesen Prozessen. Eine bildliche Notiz vom 9. März 2010 leitet in diesen Zusammenhängen ein:

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Dem folgt:

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Im Herbst jenes Jahres haben wir dann die Sessions mit den "Kollektiven Aktionen" aus Moskau realisiert, wobei einerseits die "Reisen aus der Stadt" eine fundamentale Rolle spielten, andrerseits das Gehen auf "meiner Strecke" eines der Elemente gewesen ist, das eine solche Geschichte in die Region verzweigte.

+) Kollektive Aktionen: Reisen aus der Stadt 1976 – 2010 [link]
+) fünf worte (auf meiner strecke) [link]

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SERGEJ ROMASHKO UND MIRJANA PEITLER-SELAKOV

Siehe dazu auch: KOLLEKTIVNYE DEYSTVIYA: [link] Ich stütze mich also beim derzeitigen Auftakt des neuen Teilprojektes auf eine Vorgeschichte, die sehr unterschiedliche Elemente verknüpft, die trivialen Mythen und die Gegenwartskunst, die Diskurse und die Kunstpraxis, die Poiesis und die Dokumentation.

Das Gehen, das Fahren und das Reisen spielen dabei konstituierende Rollen. Sie gehen über in die verschiedenen Möglichkeiten von Er-Fahrung. All das hat mich später auch durch eine Begegnung mit dem serbischen Künstler Selman Trtovac nach Beograd geführt und ein kleines Vertragswerk mit dem Kollektiv "Treci Beograd" nach sich gezogen. (Davon später!)

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VON LINKS: MIRJANA-PEITLER SELAKOV (KULTUR.AT), SELMAN TRTOVAC (TRECI BEOGRAD) UND SABINE HÄNSGEN (KOLLEKTIVNYE DEYTYSTVIYA) IM "DUNAVSKI PIRAT"

Zugleich besteht ein älteres Stück Vorgeschichte, das eine Verbindung zu Philosoph Erwin Fiala sichtbar macht. Mit ihm habe ich gerade erst einen neuen Anknüpfungspunkt gesucht, den ich unter dem Stichwort "Fiala en suite" hier skizzieren konnte: [link]

Falls Ihnen das nun alles etwas verwirrend erscheint, es ist auch für mich so, daß mich bei derlei Verfahrensweisen laufend "Komplexitätskrisen" überfallen, was weniger meint, daß die Komplexität von "the long distance howl" Krisen erleidet, sondern ICH erleide Krisen ob dieser an- und abschwellenden Komplexität.

Dagegen gibt es kein Mittel, das liegt einfach im Wesen dieser Sache, die meine Auffassungsgabe von Zeit zu Zeit völlig überfordert.

Was eventuell noch zu erwähnen wäre: "the long distance howl" ist mein Langzeitprojekt, gestartet 2003, worin "the track" den aktuellen Abschnitt entfaltet.


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